Robo-Advisor Test: Mehr Rendite durch Roboter? (Teil II)

 

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18.07.2020 Nach einem Dreivierteljahr zarte Hinwendung zu Aktien – aber vielleicht schon wieder zu spät?

 

Mittlerweile hat unser „Robo“ noch einen Renten-ETF verkauft und drei Aktien-ETF gekauft (USA, Emerging und Europa, natürlich immer dieselben ETF, die schon im Depot sind). Die Aktienquote steigt damit auf 39%. Die Performance ist mit -13,4% aber immer noch unterirdisch und am Ende aller Robo-Advisors in Deutschland.

 

Wenn man sich die Börsenkurse vor Augen hält, ist fast zu befürchten, dass unser „Robo“ erst jetzt wieder in Aktien einsteigt, wenn der Kursaufschwung nach dem Corona-Absturz schon fast wieder gelaufen ist.

 

Scalable -13,4% - zum Vergleich: der ETF auf den MSCI World steht bei +1,38%
Scalable -13,4% - zum Vergleich: der ETF auf den MSCI World steht bei +1,38%

 

20.07. Bei dem dauernden Hin und Her mit den 16 gleichen Papieren kann einem als Anleger schon mal schwindlig werden

 

Wir haben jetzt seit Ende Oktober für unser Scalable-Depot stolze 99 Kauf- und Verkaufsabrechnungen erhalten, das sind 11,6 Käufe und Verkäufe im Monat. Immer wieder die gleichen Papiere werden gekauft und verkauft, oft mit nur wöchentlichem Abstand. Da verliert man als Anleger völlig den Überblick. Mit Transparenz und klarer Strategie hat das nichts zu tun, mit Börsenintelligenz und künstlicher Intelligenz vermutlich auch nicht.

 

21.07. "Liquid" als Sieger im aktuellen Robo-Advisor-Test der Zeitschrift "Capital", "Scalable" angeblich mit +2,7% Gewinn in den letzten zwölf Monaten

 

Bei dem aktuellen Capital-Test (Heft 8/2020) wurden wieder mehr als 80 Kriterien bewertet (Transparenz, Plausibilität und Zahl der Anlagevorschläge, Rendite und Volatilität, aber auch die Erreichbarkeit der Anbieter, den Service und die Breite der Anlage-Angebote usw.).

 

Diese Tests sind aus unserer Sicht für interessierte Anleger grob irreführend. Nichts dagegen, auch ein paar praktische Dinge wie die Transparenz des Anmeldevorganges und Ähnliches bei der Bewertung mit heranzuziehen, aber dann mit höchstens 10 oder 20%. So aber wird das Entscheidende für den Anleger, nämlich der Erfolg der Anlage nur mit 10 oder 20% gewertet. Das ist  eine völlige Verschleierung des tatsächlichen Anlageerfolgs und eine bewusste Irreführung der Anleger. Kein Mensch tätigt eine Geldanlage, weil der Prospekt so nett aussieht, weil es 47 Fondsvarianten gibt und weil der Anlageberater so einen schicken Anzug anhat und über drei Mailadressen verfügt.

 

Aber selbst gemessen nach den ausgewiesenen Performance-Zahlen von Capital waren Scalable und Quirion am schlechtesten. Wie diese Zahl von +2,7% in den letzten 12 Monaten für Scalable zustande kommt, ist uns allerdings schleierhaft. Brokervergleich z.B. weist für die letzten 12 Monate nicht +2,7% aus, sondern -12% (https://www.brokervergleich.de/robo-advisor/echtgeld-test/). Bei Biallo findet man für Scalable -2,5% (https://www.biallo.de/robo-advisor/ratgeber/performance-vergleich/). Wir haben keine Ahnung, wie diese Anlegerplattformen zu diesen Zahlen kommen. In unserem Scalable-Depot ist der Verlust seit Ende Okt. 2019 aktuell -13,07% und wir können diesen Verlust auch ganz konkret anhand unseres 10.000 Euro-Depots belegen (- 1.427,58 EUR, Stand 21.07.2020, vgl. https://ils2014.jimdofree.com/robo/). Die Proteststürme von Kunden auf Trustpilot deuten im übrigen auch nicht gerade auf geringe Verluste oder gar Gewinne in den Depots hin. 

 

Nach unseren Recherchen erscheint eigentlich nur das Echtgelddepot von FinanceFWD glaubwürdig und realitätsnah (https://financefwd.com/de/analyse-robo-advisor/). FinanzeFWD hat offenbar wirklich echte Depots. Und die ausgewiesenen Gewinne und Verluste decken sich in etwa mit unseren Zahlen.

 

Leider ist in diesem Echtgelddepot aber der angebliche Testsieger „Liquid“ nicht mit dabei, so dass wir das Ergebnis und die Auszeichnung von Capital nicht nachprüfen können.

 

22.07. Angstindex VIX immer noch zu hoch

 

Eigentlich dürfte unser "Robo" ja noch keine Aktien kaufen, da der Angstindex "VIX" noch immer über 20 liegt, was nach den Kriterien von Scalable für ein Investment in Aktien zu hoch ist. Weicht man jetzt das Rechenmodell auf, damit man überhaupt irgendwann mal wieder Aktien kaufen kann?

 

Der zentrale Parameter im Rechenmodell von Scalable erlaubt eigentlich noch keine Käufe von Aktien-ETF
Der zentrale Parameter im Rechenmodell von Scalable erlaubt eigentlich noch keine Käufe von Aktien-ETF

 

23.07. Die Robo-Advisor-Tests überschlagen sich

 

Auf den Capital-Test folgt nun der Test von „Börse Online“. Auch hier schneidet Scalable mit „gut“ ab.

 

Auch diesem Test liegen wieder 300 Kriterien zugrunde, von denen nahezu alle ganz nett, für den Geldanleger aber letztlich völlig irrelevant sind: 40% der Bewertung bezieht sich auf Anzahl der angebotenen Portfolios, Möglichkeit eines Sparplans, Mindestanlagesummen, Informationsumfang und Anzahl der unterschiedenen Risikoklassen. 20% beinhalten Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Kompetenz der Mitarbeiter. Das was den Anleger interessiert, nämlich ob der Advisor mit seinem Geld Gewinne oder Verluste macht, ist in den restlichen 40% des Bereichs „Konditionen“ versteckt. Darin ist aber nicht nur der Anlageerfolg, sondern auch die Höhe diverser Gebühren, die fondsimmanenten Kosten usw. enthalten. Das heißt also, die tatsächliche Qualität des „Robo Advisors“ fließt in das Testurteil nur zu 20% ein.

 

Kein Wunder, dass Scalable Capital mit aktuell – 13% von Börse Online mit „gut“ bewertet wird.

 

Wenn Sie also einen Advisor suchen, der viele Anlagemöglichkeiten hat, mit denen sie ziemlich viel Miese machen und sich darüber dann mit einem freundlichen Mitarbeiter am Telefon unterhalten können, dann sind Sie bei Scalable Capital sehr gut aufgehoben.

 

Im Ernst: Auch dieser Test führt u.E. einen interessierten Anleger völlig in die Irre.

 

Scalable -13,69% gegenüber +0,86% bei einem ETF auf den MSCI World, das sind mehr als 14% Unterschied, bei einem 10.000 Euro-Depot also mehr als 1.400 Euro - mehr ist zum Anlageerfolg unseres "Robo" mit seinen tollen Algorithmen eigentlich nicht zu sagen
Scalable -13,69% gegenüber +0,86% bei einem ETF auf den MSCI World, das sind mehr als 14% Unterschied, bei einem 10.000 Euro-Depot also mehr als 1.400 Euro - mehr ist zum Anlageerfolg unseres "Robo" mit seinen tollen Algorithmen eigentlich nicht zu sagen

 

24.07. Die Häme der Konkurrenz

 

Feingold Research“ schrieb am 21.07.2020:

 

Die Anleger in einem der beliebtesten Fonds in Deutschland, der zur Kategorie Crash-Gurus gehört, haben seit März 65% Rally verpasst. 65% sind die durchschnittliche Rendite von 10 DAX-Jahren. Schade um das schöne Geld. [..] Alle Verluste des Jahres 2020 sind ausgemerzt. Im DAX. Nicht bei den Crash-Gurus.“

 

Diese Aussage ist nicht auf Scalable bezogen, passt aber ziemlich gut. Allerdings mit einer Einschränkung: Scalable hat nicht nur 65% des Kursaufschwungs seit der Corona-Krise verpasst, sondern deutlich mehr.

 

26.07. Jetzt rein in Aktien – wenn die Rallye schon vorbei ist?

 

Unser „Robo“ macht uns immer wieder sprachlos. Jetzt, wo der Börsenaufschwung offenbar an seine obere Grenze stößt, jetzt verkauft die Software Rentenpapiere – im Übrigen mit deutlichem Verlust, am 16.04. und 07.05. hat das Programm genau diese Renten-ETF für 4 bis 14 Euro mehr gekauft! 

 

Es sieht immer mehr danach aus, dass die Algorithmen von Scalable für die Börsenentwicklung eine viel zu lange Reaktionszeit haben und dass Scalable ein völlig untaugliches "Anlageuniversum" hat. (Stand: Scalable -14,44% MSCI World -0.76%)

 

Völlige Fehleinschätzung von Scalable Capital
Den unteren Wert hat unser Roboter gekauft, der obere ist der DAX. Es lebe die künstliche Intelligenz und der überlegene Intellekt der Algorithmen!!!

 

28.07 Kauf von Aktien-ETF - ohne Worte

 

Unser "Robo" kauft einen Faktor-ETF (Momentum) auf Europa und einen auf den Nikkei - man mag es schon gar nicht mehr kommentieren. 

 

Die rote Linie wäre z.B. ein ETF auf den Nasdaq, den unteren Index hat unser "Robo" gekauft...
Die rote Linie wäre z.B. ein ETF auf den Nasdaq, den unteren Index hat unser "Robo" gekauft...

 

29.07. Zumindest ehrlich

 

Auf der Seite "Erzielte Rendite" weist Scalable für die Jahre seit der Gründung im Jahr 2016 einen jährlichen Ertrag von 0,8, 4,8, 3,0, 3,0 und -12,6% aus, was insgesamt für die fünf Jahre einen Verlust von -2,05% ergibt (Stand 01.07.2020, Depot mit maximaler Verlustgrenze von 20%).

 

Das ist für fünf Jahre Anlagedauer und computergesteuerte Optimierung ein sehr bescheidenes Ergebnis. Aber zumindest scheinen die Angaben ehrlich zu sein.

 

Der Kauf eines ganz normalen ETF auf den Weltindex MSCI (IE00B4L5Y983) hätte in den letzten 5 Jahren insgesamt +38,5% Gewinn erbracht (durchschnittlich 7,7% p.a.). Das ist ein Unterschied im Anlageerfolg von über 40%!!!

   

02.08. Die aktiv gemanagten Investmentfonds waren auch nicht besser – ein schwacher Trost

 

Nicht nur die Robo-Advisors versagten in der Corona-Krise kläglich, auch die große Mehrzahl der aktiven Fonds steuerten nicht rechtzeitig gegen den Kursverfall und versäumten den anschließenden Aufschwung. Das Versprechen der Banken und Fondsanbieter, dass man als „Profis“ im Aufschwung verstärkt und gezielt Rendite generieren und dank aktivem Management im Crash besser dastehen würde, als wenn man sein Geld selbst anlegen würde, erwies sich als haltlos. Der ursprünglich überzeugende Diba-Slogan „die Profis machen lassen!“ wurde zum Rohrkrepierer und führte zu einer gigantischen Kapitalvernichtung. Nach den Recherchen von „Feingold-Research“ war dies übrigens auch in den Börsenkrisen von 2000 und 2008 nicht anders gewesen.

 

Ebenso wie unser Scalable-Roboter erwirtschafteten auch viele bekannte Publikumsfonds in den letzten fünf Jahren keinen Gewinn, sondern einen Verlust (auch die von der DiBa empfohlenen „Dividenden-Stars“, „Fonds-Favoriten“ und wie sie alle heißen und angepriesen werden). Wenig erbaulich für die Anleger (die meist in guten Börsenphasen zur Anlage animiert werden, wodurch der Verlust dann noch größer ist), ein Armutszeugnis für die „Profis“ und nur eine schwache Genugtuung für unseren „Robo“.

 

Und nur noch einmal zur Wiederholung:

 

Der Kauf eines ganz normalen ETF auf den Weltindex MSCI (IE00B4L5Y983) hätte in den letzten 5 Jahren einen Gewinn von insgesamt +38,5% erbracht!!! Und dies ganz ohne Analysten, Experten, Profis und „Robos“!!!

 

DAX, Dow Jones und S+P stehen heute wieder fast so hoch wie vor der Corona-Krise, der Nasdaq sogar deutlich höher.

 

Unserem "Robo" - und damit unserem Geld! - ist eindeutig zum Verhängnis geworden, dass er sich nicht an seine eigenen Überzeugungen gehalten hat (dass sich nämlich auch nach schweren Börsenkrisen die Kurse schnell wieder erholen = Credo von Scalable). Statt dessen hat man dann im Kurstal fast alle Aktien verkauft und den folgenden Aufschwung verschlafen. Ein Armutszeugnis.

  

Von wegen „die Profis machen lassen“…

 

07.08. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

 

Unser "Robo" hat doch tatsächlich mal für 100 Euro einen ETF auf die USA gekauft! Die Verluste werden dadurch aber nicht geringer, weil die Indizes in den USA auch nicht mehr so steigen wie in den letzten Wochen.

  

MSCI World leicht im Plus, Scalable wieder etwas zurückgefallen
MSCI World leicht im Plus, Scalable wieder etwas zurückgefallen
Auch dieses Mal kauft unser "Robo" wieder einen 'supertollen' Faktor-Index mit angeblich unterbewerteten Aktien (blau) - ein banaler ETF auf den NASDAQ (rot) wäre um ein Vielfaches erfolgreicher!!! Aber Scalable ist offenbar unbelehrbar...
Auch dieses Mal kauft unser "Robo" wieder einen 'supertollen' Faktor-Index mit angeblich unterbewerteten Aktien (blau) - ein banaler ETF auf den NASDAQ (rot) wäre um ein Vielfaches erfolgreicher!!! Aber Scalable ist offenbar unbelehrbar...

 

08.08. Haltlose Versprechen

 

Nicht nur Scalable präsentiert sich sehr vollmundig im Netz, das gilt aber auch für alle anderen "Robos". Selbst die eher biedere Sparkassen mit ihrem "bevestor"-Roboter prognostizieren uns für die nächsten fünf Jahre für unsere 10.000 Euro einen Gewinn von über 2.000 Euro und im günstigsten Fall von fast 6.000 Euro!!! Das kann man angesichts der Robo-Erfolge - oder muss man eher Misserfolge sagen? - der letzten Jahre und einer Aktienquote von unter 50% nur als 'ziemlich ambitioniert' bezeichnen. Die schlechteste Prognose mit 400 Euro Minus erscheint da fast realistischer. 

 

5-Jahres-Prognose für ein "Bevestor"-Depot von 10.000 Euro mit unserem Anlageprofil
5-Jahres-Prognose für ein "Bevestor"-Depot von 10.000 Euro mit unserem Anlageprofil

 

08.08. Auch die "Geheimwaffen" bleiben stumpf

 

Auch das sog. "Schmetterlingsdepot", das hohe Gewinne bei kleinem Risiko garantieren soll, ist nach dem Kauf am 24.01.2020 und dem Corona-Crash ist mit -2,5% noch immer in den Miesen. Alle diese angeblichen "Wunderwaffen" und Geheimtipps für Kapitalanleger können Sie sich sparen. Egal ob "60:40", "Permanent", "Coward's", "Coffeehouse", "Golden Butterfly" oder "Allwetter" (so die Empfehlungen von "Kapilendo") - ein einfacher ETF auf den MSCI World ist im Normalfall immer besser!!!

  

11.08.20 Neue Höchststände beim DAX und an der Wall Street!

 

Gut, dass wir nichts davon im Depot haben!

  

Scalabe Robo-Advisor: keinerlei Besserung trotz Börsenaufschwung, fast schon ein Wunder... Das ist so, als wenn ein Fußballspieler aus einem Meter Entfernung über das Tor schießt,
Noch immer fast 14% im Minus, es ist zum Heulen! Man kann sich bei diesem Börsenaufschwung fast keine Anlagestrategie ausdenken, die noch schlechter ist, als die unseres "Robo" von Scalable.

 

17.08. Weiterer Verkauf von Rentenwerten

 

Unser "Robo" verkauft zum vierten Mal hintereinander einen ETF mit europäischen Rentenwerten, dieses zumindest mit 3 Euro Gewinn (2,3%). Den ETF auf US-Immobilienwerte mit -28% behalten wir aber tapfer, der könnte ja noch einmal steigen... 

 

Und was kaufen wir? Emerging Markets und einen Faktor-ETF USA, bislang die 9.-besten und 16.-besten Werte unseres Depots (von 17!), man könnte auch sagen, Mittelmaß und Looser. Dass Dow, S+P, Nasdaq und DAX diese beiden Indizes um Längen schlagen, müssen wir vermutlich nicht noch einmal mehr erwähnen, das haben wir schon x-mal gemacht. Also nichts Neues. Und weiterhin -14% Verlust!!! 

 

Ist das nicht eine dringende Kaufempfehlung für Deutschlands führenden Robo-Advisor Scalable Capital?

 

02.09. Das Übliche

 

Verkauf von Renten-ETF (ein EU-Papier, das bisher gut läuft, und einen ETF, der erst am 29.05. erstmalig in der "Anlageuniversum" von Scalable aufgenommen wurde, jetzt wird es schon wieder verkauft...) und Kauf von Aktien-ETF (Small Companies und und USA ganz ok, aber Emerging Markets bislang im Minus und einen weiteren, der bislang als zweitschlechtester Wert -16% aufweist... Konnte man da wirklich auf der ganzen Welt keine besseren ETF finden???).

 

Fazit: 2x ganz ok, 4x Stirnrunzeln. Von der generellen Richtung her ok, aber man müsste für die Renten-ETF halt endlich mal Aktien-ETF kaufen, die dann auch steigen... Das Depot steht trotz Dow- und Nasdaq-Rekorden seit Monaten auf minus -13 bis -14%. Das "Anlageuniversum" von Scalable Capital ist bis auf einen guten Renten-ETF völlig untauglich.

 

7.9.2020 Die tollen Algorithmen

 

Fast ein Jahr nach Start unseres Experiments hat unser Robo lediglich zwei Aktien-ETF mit je 2% im positiven Bereich. Alle anderen liegen weit im Minus - und das nach einer gigantischen Aufholjagd der Börsenkurse und Allzeithochs von einigen Indizes.

 

So sehen die "Erfolge" unseres Robo-Advisors aus (Stand: 07.09.2020) - und das nach fast 100 Käufen und Verkäufen in den neun Monaten
So sehen die "Erfolge" unseres Robo-Advisors aus (Stand: 07.09.2020) - und das nach fast 100 Käufen und Verkäufen in den neun Monaten
Insgesamt ist das Ergebnis nach wie vor erschreckend, auch wenn zuletzt der Aktienanteil erhöht wurde: Scalabe -14,1% MSCI World + 2,9% =17% Unterschied!!! Man muss halt schon die richtigen ETF kaufen und vor allem zum richtigen Zeitpunkt...
Insgesamt ist das Ergebnis nach wie vor erschreckend, auch wenn zuletzt der Aktienanteil erhöht wurde: Scalabe -14,1% MSCI World + 2,9% =17% Unterschied!!! Man muss halt schon die richtigen ETF kaufen und vor allem zum richtigen Zeitpunkt...

 

10.09. Anleger sind noch immer dumm und frech

 

Wertpapieranalysten liegen mit ihren uniformen Mainstream-Meinungen und Musterdepots nicht nur regelmäßig völlig daneben, sie machen sich jetzt auch noch über die Kleinanleger lustig. Die Anleger sollten "von der Erwartung wegkommen, für Robos weniger Gebühren zu bezahlen und dann auch noch zu verlangen, die würden besser laufen als andere Anlagen", sagt z.B. Stephan Schrödl, Senior Analyst beim Münchener Analysehaus Fondsconsult. Das klingt stark nach der Aussage des ehemaligen Deutsche Bank-Vorstands Josef Abs, dass Aktionäre dumm und frech wären, dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten anvertrauen würden, und frech, weil sie dafür dann noch etwas haben wollen. Anleger sollen also Robo-Advisor kaufen, aber keine Ansprüche stellen. So wünscht man sich in Analystenkreisen offenbar den Kunden. Vielen Dank dafür.

 

Und mit der Aussage "Ich bin sicher, dass manche Robos nach der Krise besser laufen als andere Anlagen" zeigt unser Senior Analyst sehr deutlich, dass er eher träumt als die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Nicht alles „Robos“ haben in dem Maße wie der Markführer Scalable auch nach der Krise versagt, aber in keinem uns bekannten Fall waren sie besser als ein völlig banaler ETF auf den Weltindex. Dazu aber brauchen wir keine Robos, Algorithmen und Analysten, das kann jeder Kleinanleger selbst.

 

Unser Robo Advisor-Depot hat noch immer einen Verlust von -13%. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Alles andere sind haltlose Versprechungen und Wunschträume. Dass man diese jetzt aber noch mit einem Verächtlichmachen der Kunden kombiniert, wird das bereits negative Image der Bankenwelt nicht gerade verbessern.

(Quelle: https://www.boerse-online.de/nachrichten/fonds/robo-advisors-anlegen-mit-rendite-maschinen-was-robo-advisor-wirklich-koennen-1029381103

 

16.09.2020 Im Westen nichts Neues

 

Unser Depot und sein Verlust sind unverändert. Die Gründe haben wir hier schon x-fach ausgeführt: falsche ETF-Auswahl, alle Aktien zum Corona-Tiefstpunkt verkauft und in Renten umgeschichtet, die nichts bringen, Wiedereinstieg in Aktien als die Aktienerholung nach der Krise schon wieder vorbei war. Toll!!!

 

Scalable -13,3% und seit Wochen trotz Börsenhöchstständen praktisch unverändert, MSCI World +3,2%, das sind 16,5% Unterschied bzw. bei uns im Vergleich mehr als 1.650 EUR Verlust!!!
Scalable -13,3% und seit Wochen trotz Börsenhöchstständen praktisch unverändert, MSCI World +3,2%, das sind 16,5% Unterschied bzw. bei uns im Vergleich mehr als 1.650 EUR Verlust!!!

 

17.09. Wie funktioniert ein Robo-Advisor?

 

Jeder "Robo" hat natürlich ein etwas anderes Programm. Im Prinzip aber machen alle das Gleiche. Der Advisor "Liquid" hat das Prinzip auf seiner Internetseite recht anschaulich beschrieben:

 

"In einem ersten Schritt prüft der LIQID-Algorithmus täglich, ob die Portfolios weiterhin zur Risikoklasse und langfristigen Anlagestrategie des jeweiligen Kunden passen. Zu diesem Zweck wurden optimale Schwellenwerte für jede Anlageklasse in den Portfolios definiert. Ebenfalls täglich überprüft der Algorithmus im zweiten Schritt, ob die Aktien einzelner Regionen – wie Nordamerika, Europa, entwickelte Länder in der Pazifikregion und Schwellenländer – von ihrem definierten Zielwert abweichen. Trifft eines von beidem zu, werden die Portfolios umgehend umgeschichtet. Zusätzlich passt LIQID jährlich die Zielwerte für einzelne Regionen auf Basis der aktuellen BIP-Zahlen an. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Aufteilung des Aktienanteils auf die unterschiedlichen Regionen..." (Quelle: s.o.)

 

Dazu kommt dann noch die maximale Verlustgrenze, die der Anleger gewählt hat (z.B. 20%). Ab dann verkauft der "Robo" automatisch, um die Verluste in Grenzen zu halten.

 

In unserem Fall führte dieses dauernde sog. "Rebalancing" zu nahezu 100 Käufen und Verkäufen in neun Monaten. Oftmals wurden selbst Rentenpapiere schon nach einem Monat wieder verkauft. Und verlustreiche Anlagen wurden eisern gehalten, um die Quoten einzuhalten (z.B. Immobilienwerte, Emerging Markets und Japan).

 

Und es ist nicht etwa so, dass die "Robos" laufend die aktuell besten aller ETFs heraussuchen, sondern sie schichten einfach nur die ETF um, die das Fonds-Management vorher herausgesucht hat. Im Fall von Scalable Capital sind dies 15 bis 17 ETFs. Nur zwischen diesen Werten schichtet das Computerprogramm laufend um. Scalable nennt diese Werte hochtrabend "Anlageuniversum". 

 

Am schlimmsten aber wirkte sich in der Corna-Krise die Verlustbegrenzung aus. Da die Depots mehr als 20% Verlust aufwiesen, mussten die "Robos" Werte abstoßen, um die Verluste zu begrenzen, und das waren dann zwangsläufig die Aktien-ETF. Aktien wurden verkauft und in Renten umgeschichtet. Das aber verhinderte eine Verringerung der Verluste im folgenden Kursaufschwung, weil die "Robos" immer noch in Renten investiert waren, deren Kurse in dieser Phase dann aber eher sinken.

 

Hinter einem "Robo" steckt also ein Computerprogramm, nicht mehr und nicht weniger. Das kann gut sein oder schlecht. Mit "künstlicher Intelligenz" hat das aber nichts zu tun.

 

Es gibt erst einen einzigen "Robo", der tatsächlich behauptet, mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Auf der Website von "LAIC" sind dazu aber keine Details, sondern nur große Sprüche zu finden. Also hoffen wir mal, dass die Behauptung zumindest stimmt. Über die 'Erfolge' dieses "Robos" weiß man bislang noch nichts. 

 

Der Robo-Advisor - Künstliche Intelligenz oder nur ein von Menschen gestricktes und fehlerbehaftetes Computerprogramm?
Der Robo-Advisor - Künstliche Intelligenz oder nur ein von Menschen gestricktes und fehlerbehaftetes Computerprogramm?

 

19.09. Der Frust der Anleger bei Scalable Capital nimmt zu

 

Nimmt man die vielen negativen Usermeinungen auf "Trustpilot" als Indiz, dann steigt die Zahl der enttäuschen Scalable-Anleger rasant. Darunter sind auch viele DiBa-Kunden, denen ein Ivestment bei Scalable mit viel Werbeaufwand schmackhaft gemacht wurde.

 

Hier ein Beitrag des Users "Dr. Ebel", dem wir uns nur anschließen können:

 

"Bin heute 15.09.20 mit 11,2% im Minus. Es wurden am Tiefpunkt des Corona-Abschwunges die Aktien verkauft und in Anleihen umgeschichtet. Der Aufschwung der Aktien wurde schlicht verpennt. Es erfolgte in der Folge ein planloses Hin und Her von Verkäufen / Käufen, dessen Sinn sich nicht erschließt. Lasse mein Kapital lediglich noch liegen in der Hoffnung auf eine einigermaßen stattfindende Erholung und werden dann das "Weite" suchen. Die Einfachheit des "Handling" über das Internet rechtfertigt m.E. nicht diese Verluste, welche beim eigengemanagten anderweitigen Depot nur kurzfristig während des "V-Lockdown" entstanden waren."

 

Und User "Henning Mohs" schreibt:

 

"Schlechte Auswahl, mieses Timing, planlose Anlagestrategie. Die App ist auf den ersten Blick vielleicht ganz nett aber informationslos. Aus 20 T€ sind in 3 Jahren 17 geworden. Soviel Unfähigkeit verwundert doch stark. Empfehlung: Hände weg"

 

(Quelle: s.o.)

 

Aber wie sagt doch Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer Scalable Capital, in einem Interview mit „Brokervergleich.de“:

 

Wir sind vor rund fünf Jahren gestartet, um die digitale Vermögensverwaltung einem größeren Kreis von Menschen zugänglich zu machen und die Geldanlage zu demokratisieren. Heute verfügen wir über ein gutes Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden. Gerade in der User-Experience sind unsere Erfahrung aus der digitalen Vermögensverwaltung eingeflossen.

 

Man könnte wirklich glauben, die Geschäftsführung von Scalable lebt in einer anderen Welt.

 

26.09.2020 Keine große Veränderung

 

Scalable -14,62%, MSCI World +0,37% - das ist eigentlich selbsterklärend und wir haben dazu auch schon alles gesagt
Scalable -14,62%, MSCI World +0,37% - das ist eigentlich selbsterklärend und wir haben dazu auch schon alles gesagt

 

02.10.2020 Nach elf Monaten: 1.517 Euro Verlust

 

Bei unserem "Robo" keine weiteren Aktionen, der Verlust bleibt ungefähr auf gleichem Niveau. Wir haben jetzt noch einen Monat, bis unser erstes Untersuchungs- und Anlagejahr abgelaufen ist. Dass wir mit dem damals führenden Computerprogramm in Deutschland nach einem Jahr mit ca. 1.500 Euro Verlust dastehen würden, das hätten wir uns auch bei pessimistischsten Erwartungen nicht vorstellen können.

 

Der Abstand zwischen unserem Robo Advisor-Depot und einem Vergleichs-ETF auf den MSCI World ist jetzt auf 15,5% angewachsen.
Der Abstand zwischen unserem Robo Advisor-Depot und einem Vergleichs-ETF auf den MSCI World ist jetzt auf 15,5% angewachsen.

 

08.10. Die Reichen sind offenbar schlauer als unser "Robo"

 

Das Gesamtvermögen der mehr als 2.000 Dollar-Milliardäre weltweit stieg bis Ende Juli 2020 auch dank der Erholung an den Aktienmärkten auf den Rekordwert von rund 10,2 Billionen Dollar nach 8,7 Billionen Euro im Vorjahr. Vor allem die Kursanstiege der Aktien in den schnell wachsenden Bereichen wie Technologie und Gesundheitswesen sorgten für die drastische Vermögenszunahme. (Quelle)

 

Gut, dass unser „Robo“ US-Tech-Werte und US-Börsen nicht mag - sonst wären wir am Ende auch noch reich geworden... 

 

16.10. Sind kleinste Verlustverringerungen schon ein Argument für Roboter?

 

Der Verlust unseres Depots hat sich in den letzten drei Monaten von 13,4% auf 11,5% verringert. Dass in der Zeit ein ziemlicher Börsenaufschwung war, sei hier nur am Rande erwähnt. Aber dass wir jetzt 5,6% Rendite hätten, wenn wir für unsere 10.000 Euro einen ETF auf den MSCI World gekauft hätten, das darf man als Anleger und Scalable-Kunde wohl schon sagen.

 

Unser "Robo" hat unseren Verlust um 2% verringert, der MSCI World seinen Gewinn um 3% gesteigert - der Renditeunterschied beträgt inzwischen 17%!!!
Unser "Robo" hat unseren Verlust um 2% verringert, der MSCI World seinen Gewinn um 3% gesteigert - der Renditeunterschied beträgt inzwischen 17%!!!

 

30.10.2020 Ein Jahr Robo-Advisor-Test: - 14,1% Rendite und fast 1.600 Euro Verlust

 

Das Testjahr ist um. In 12 Monaten hat der Robo-Advisor von Scalable Capital, der Marktführer in Deutschland, eine Rendite von -14,1% erwirtschaftet, was bei unserem 10.000 Euro-Depot einem Verlust von 1.583 Euro entspricht.

 

Ein völlig banaler ETF auf den Weltindex MSCI World (IE00B4L5Y983) hat im gleichen Zeitraum hingegen die Verluste aus der Corona-Zeit fast vollständig ausgeglichen und nur einen Verlust von -0,26% erbracht. Unser "Robo" ist also in der Performance fast 14% schlechter und hat uns einen völlig unnötigen Verlust von über 1.500 Euro eingebracht.

 

Gerade in kritischen Börsenzeiten erweisen sich die Computerprogramme der Robo-Advisors entgegen aller großmundigen Versprechungen somit als völlig ungeeignet. Die näheren Details des Versagens unseres "Robo" haben wir hier ausführlich und detailliert analysiert und beschrieben.

 

Da diese Beobachtung für nahezu alle Robo-Advisors zutrifft, kann man sie aus unserer Sicht derzeit nicht als Geldanlage-Instrument empfehlen.

 

Im Regelfall ist ein ETF auf den Weltindex allen vorhandenen digitalisierten Kapitalanlagen deutlich überlegen.

 

Der Robo-Advisor von "Scalable Capital": -14,1% Verlust in 12 Monaten gegenüber praktisch keinem Verlust bei einem ETF auf den MSCI World (nur -0,26%) - ein erbärmliches Ergebnis für eine computergesteuerte Kapitalanlage
Der Robo-Advisor von "Scalable Capital": -14,1% Verlust in 12 Monaten gegenüber praktisch keinem Verlust bei einem ETF auf den MSCI World (nur -0,26%) - ein erbärmliches Ergebnis für eine computergesteuerte Kapitalanlage

 

31.10.2020 Von wegen Absicherung durch Renten...

 

Schon beim Einrichten jedes Robo-Advisors wird man gefragt, wie sicher man denn sein Geld anlegen wolle. Wenn man mehr Sicherheit will, dann kauft der "Robo" weniger Aktien und mehr Rentenwerte.

 

Dabei ist man als Anleger oft der irrigen Ansicht, dass das Depot dadurch sicherer wird, dass wenn die Aktien fallen, dann eben die Rentenwerte steigen würden. Das ist i.d.R. nicht der Fall, schon gar nicht im erhofften Verhältnis.

 

Die Wahrheit ist meistens: Die Rentenwerte fallen auch, nur nicht so stark wie die Aktien. 

 

Die Kehrseite dieser geringeren Kursrückganges in Krisen besteht aber darin, dass die Rentenfonds, -ETF und -indizes in guten Börsenzeiten kaum steigen und nur marginale Erträge abwerfen.

 

D.h. also, je mehr Renten, desto geringer die Erträge des Depots.

 

Dies ist auch bei unserem Scalable-"Robo" so.

 

Er hat aktuell für 3.949,78 EUR Renten-ETF im Depot, die einen Kursgewinn von 58,71 EUR aufweisen, was 1,51% Rendite entspricht.

 

Renten-ETF insg:

Einstandswert 3.891,07
Aktueller Wert 3.949,78
Ertrag 58,71
Ertrag in % 1,51%

 

Bei der Auswahl der Renten-ETF war unser "Robo" allerdings nicht besonders glücklich. Die Rendite der ausgewählten Papiere schwankt von +8,55% bis hin zu -10,02%. Richtig erfolgreich waren eigentlich nur zwei der sieben eingekauften Renten-ETF, zwei waren ein Missgriff und drei waren eher normale Rentenwerte.

 

Die zwei Renten-ETF mit 10% Verlust waren ein Index auf Anleihen aus Emerging Markets und zum anderen auf US-Anleihen in US-Dollar (Währungsrisiko!). Auch das erwartet man als Anleger nicht unbedingt, dass der "Robo" besonders riskante Rentenwerte kauft, wenn die Rentenwerte eigentlich zur Absicherung des Depots dienen sollen. 

 

ISIN Wertpapiername Gewinn/Verlust (%)
IE0032895942 IS DL CORP BD U.ETF DLD 2,52%
LU0478205379 XTR.II EUR CORP.BD 1C 0,96%
LU1931975079 AM.I.S.-A.P.EO CO.UEDREOD 8,55%
IE00B1FZS798 ISHSII-DLT.BD7-10YR DLDIS -9,05%
IE00B4WXJJ64 ISHSIII-C.EO GOV. B.EODIS 4,67%
IE00BKPT2S34 ISHS GOV BD HGDEOA 1,80%
LU0677077884 XTR.II USD EM BD 2D DL -10,02%

 

Vergleicht man einen der eher 'normalen' Renten-ETF (+2,5%, siehe oben) mit der Entwicklung der Aktienkurse (hier: DAX), dann sieht man, dass die Renten während der ersten und zweiten Corona-Kurseinbrüche weit stabiler waren. Dafür fehlte jeglicher Kursaufschwung während der enormen Kurserholung der Aktien nach dem ersten Corona-Crash. Und die Kurse sind während der Corona-Krise ebenfalls gefallen und nicht etwa gestiegen.

 

Fazit: Renten sind stabiler, ihre Kursverluste sind weit geringer als bei Aktien, sie bringen letztlich aber auch keine Rendite, die über 1, 2 oder 3% hinausgeht.

 

Keine Kurssteigerungen, aber geringere Kursrückgänge der Renten (blau) in Krisenzeiten gegenüber Aktien (rot) - leider aber auch keine Kurssteigerungen in guten Börsenzeiten
Keine Kurssteigerungen, aber geringere Kursrückgänge der Renten (blau) in Krisenzeiten gegenüber Aktien (rot) - leider aber auch keine Kurssteigerungen in guten Börsenzeiten

 

31.10.2020 Robo-Advisor Test nach einem Jahr vorläufig beendet

 

Wir haben das Depot jetzt ein Jahr laufen lassen (10.000 Euro plus 100 Euro im Monat). Wir frieren diesen Stand jetzt. Weitere Ratenzahlungen erscheinen bei der 'Performance' unseres "Robo" sinnlos. Es sieht auch nicht danach aus, dass das jemals besser wird.

 

Wir lassen das Depot mit nunmehr 11.200 Euro Einzahlung ruhen und schauen mal, was unser "Robo" weiter treibt. 

 

Die bisherige Bilanz sieht nach 12 Monaten wie folgt aus:

 

Gesamterfolg inklusive realisierter Gewinne und Verluste  
Einzahlungen insgesamt  11.200 €
Stand Depot + Cash-Konto 9.563 €
Erfolg -1.637 €
in % -14,6%

 

Dieses Ergebnis ist absolut enttäuschend. Wir haben jetzt nicht unbedingt mit 15 oder 20% Gewinn gerechnet, aber dass unser "Robo" nicht einmal einen moderaten Gewinn von 4 oder 6% schafft, das ist schon sehr ernüchternd. Und dass wir jetzt fast 1.600 Euro Verlust haben und unser "Robo" bei seiner bisherigen Performance, selbst wenn man die letzten fünf Jahre mit -2% Rendite betrachtet, vermutlich noch 5 bis 10 Jahre brauchen wird, um vielleicht zumindest wieder auf 0% zu kommen, ist ohne Zweifel ziemlich frustrierend.

 

Und an ein Wunder können wir nach unseren bisherigen Erfahrungen mit unserem "Robo" leider auch nicht mehr glauben. Dazu bedürfte es eines völlig neuen Rechenmodells, was Scalable Capital aber bis heute ja energisch verneint.

  

Deprimierendes Endergebnis nach einem Jahr: die Geldanlage mittels Robo Advisor war ein reines Verlustgeschäft
Deprimierendes Endergebnis nach einem Jahr: die Geldanlage mittels Robo Advisor war ein reines Verlustgeschäft

 

12.11.2020 Ist das noch Werbung oder schon Irreführung der Verbraucher?

 

Ausgerechnet die Plattform "Kritischer Trader" (!!!) kommt zu der Einschätzung, dass man mit dem Robo-Advisor von Scalable Capital "mehr als zufrieden" sei und "diesen insgesamt sehr empfehlen könne". Und das, obwohl sich auf der gleichen Seite die User schon über Scalable beschweren und den "Robo" zu 100% (!!!) als "schlecht" bewerten.

Ist das nun noch erlaubte Werbung / tolerierbares Influencing, oder ist das schon eine grobe und bewusste Irreführung des Verbraucher?

 

Einschätzung von "Kritischer Trader" laut Screenshot vom 11.11.2020 - ist das noch Werbung oder schon Täuschung? "Kritisch" ist an dieser Plattform auf jeden Fall gar nichts.
Einschätzung von "Kritischer Trader" laut Screenshot vom 11.11.2020 - ist das noch Werbung oder schon Täuschung? "Kritisch" ist an dieser Plattform auf jeden Fall gar nichts.

 

16.11.2020 Traue keiner vermeintlichen "Anlegerplattform"!

 

Ein ähnlich realitätsverleugnender Beitrag eines angeblichen Experten ist soeben bei ETF-Nachrichten erschienen ("Warum viele Anleger Robo Advisors nicht vertrauen – Und warum genau das falsch ist"). In dem Artikel, in dem Robo-Advisors einfach aufgrund ihrer angeblichen Überlegenheit gegenüber menschlichen Entscheidungen gepriesen werden, ist nahezu alles falsch. Und der Artikel ignoriert schlichtweg die absolut unzureichende, vielfach negative Performance der meisten Advisors. Der Autor stellt einfach völlig haltlose Behauptungen auf, die durch nichts unterlegt sind. Das ist reine Werbung, wenn nicht sogar Irreführung. Wenn die angeblichen Anlegerplattformen im Netz so weitermachen, werden sie langsam aber sicher zu schlichten Verbreitern von "Fake News".

 

16.11.2020 Selbst das Handelsblatt...

 

Selbst das seriöse und konservative Handelsblatt lässt sich vor die Robo-Advisor Werbekampagne spannen, fällt auf einen "Test" der "FMH-Finanzberatung" (!!!) herein und macht Werbung für die "Robos", ohne das Ergebnis dieses 'Tests' zu hinterfragen. Marktführer "Scalable" schneidet "unter dem Strich 'gut' ab", obwohl er erhebliche Verluste aufweist, und nur, weil er "das größte Angebot an Anlagestrategien, eine niedrige Mindestsparrate und niedrige Gebühren hat". Ja, das sind aber mal Argumente: ein großes Angebot an Anlagestrategien (die alle aber auch alle Verlust gemacht haben!!!), whow!!! Und eine Mindestsparrate von 50 statt 100 Euro im Monat, whow!!! Das sind Argumente!!! Wir haben einen Verlust von 1.600 Euro = -14,6% nach einem Jahr, aber die Mindestsparrate ist natürlich beeindruckend!!! Und dass es 10 Varianten für die Rentenbeimischung gibt, die aber alle nur Verluste gemacht haben!!! Das ist wirklich atemberaubend!!! Whow!!! Das sind Argumente. Und da ist sich das renommierte Handelsblatt nicht zu blöd, diesen Schwachsinn groß zu publizieren und öffentlich zu vertreten. Auch so kann man das Vertrauen der Leser beschädigen.

 

Vier Sterne von FMH für Scalable - wofür erfährt der interessierte User nicht... FMH ist ein gewerblicher Infobroker aus Frankfurt, der eigentlich für Zinsvergleiche von Krediten und Bankeinlagen bekannt ist
Vier Sterne von FMH für Scalable - wofür erfährt der interessierte User nicht... FMH ist ein gewerblicher Infobroker aus Frankfurt, der eigentlich für Zinsvergleiche von Krediten und Bankeinlagen bekannt ist

 

19.11.2020 Warum unsere Kritik in den letzten Monaten immer schärfer wurde 

 

Eigentlich waren wir vor einem Jahr angetreten, um Kleinanlegern die Vorteile von Robo-Advisors zu schildern und deren Rechenmodelle nachzuvollziehen. Dann wurden wir immer kritischer, als wir gesehen haben, dass es mit der "künstlichen Intelligenz" bzw. den Programmen der Robo-Advisor nicht so weit her ist und sie vieles offenkundig falsch machen. Erst durch die selbstherrliche und arrogante Haltung der Advisor-Betreiber aber erhielt unsere Kritik an den "Robos" dann immer mehr Schärfe. Und dies gilt inzwischen auch für die ganzen Nachrichtenmagazine und Betreiber von Internetseiten, welche die Robo-Advisors trotz ihrer äußerst unzureichenden Rolle im Zuge der Corona-Krise weiterhin kritiklos verherrlichen. Das geht einfach nicht und ist letztlich eine Irreführung der Verbraucher, über die wir aufklären wollen. 

  

24.11.2020 Ankündigung:

Online-Vortrag "Robo Advisor und ETF - neue Trends in der Geldanlage"

 

Online-Vortrag für Börsenneulinge am Mi 02.12.2020 von 14 bis 15 Uhr

 

Anmeldung über die Website des Computerclubs Nürnberg 50+

 

 

27.11.2020 Ein erster Lichtblick?

 

Wir haben nur noch 1.000 Euro Miese. Da unser "Robo" endlich auch mal ein paar Aktien-ETF gekauft hat, hat das Depot etwas von den Kursaufschwüngen an der Börse abbekommen.

  

Unser Depot hat nur noch -9%, der Vergleichs-ETF auf den MSCI World steht allerdings auf +10%, ein Renditeunterschied von 19%!!!! Wir wären jetzt mit 900 Euro im Plus.
Unser Depot hat nur noch -9%, der Vergleichs-ETF auf den MSCI World steht allerdings auf +10%, ein Renditeunterschied von 19%!!!! Wir wären jetzt mit 900 Euro im Plus.

 

30.11. Die Kosten

 

Auf die Kosten von Robo-Advisors sind wir bis jetzt noch nicht groß eingegangen, da wir sie mit 1-2% für annehmbar halten - wenn die Performance stimmt!

 

Andererseits ist man natürlich auch nicht glücklich darüber, wenn man für ein völliges Missmanagement des Robo-Advisors für ein 10.000 Euro-Depot über 60 Euro im Jahr bezahlt. 

 

z.B.: 6,28 EUR für Transaktionskosten und Vermögensverwaltung unserer Robo-Advisors als Kosten im Okt. 2020
z.B.: 6,28 EUR für Transaktionskosten und Vermögensverwaltung unserer Robo-Advisors als Kosten im Okt. 2020

 

10.12.2020 Was sich so alles 'Robo-Advisor' nennt...

 

Mit Sprache kann man ja vieles verschleiern. Aber dass man bei "Vividam" jetzt plötzlich in Analogie zum "hybriden Unterricht" (= teils Präsenzunterricht, teils Fernunterricht) von einem "hybriden Robo-Advisor" spricht, ist schon eine Zumutung: 

  • "Vividam" legt das Geld nicht durch ein Computerprogramm, sondern durch Menschen + Maschinen an.
  • "Vividam" kauft keine kostengünstigen ETF, sondern ganz normale Fonds und nur die aus der eigenen Firmengruppe.

Es handelt sich also um einen völlig normalen Dachfonds, dessen Fondsmanager zwischendurch mal einen Computer verwendet. Welche 'bahnbrechende' Erfindung! Mit einem Robo-Advisor hat das aber nicht das Geringste zu tun!

 

Bei dieser Sinnentleerung von Worten möchten wir überhaupt nicht wissen, was an dem Vividam-Fonds 'nachhaltig' sein soll... Vermutlich kauft er Fonds mit Aktien aus dem "ESG DAX", den man unter Nachhaltigkeitsaspekten ebenso nur als Witz bezeichnen kann wie die meisten der sogenannten 'Nachhaltigkeitsfonds". Näheres dazu.

 

Allerdings joggt der Fondsverwalter in seiner Freizeit für die Rettung der Bienen! Robo und Bienen - mit mehr Trendthemen kann man ja gar nicht werben. Wer schaut da noch auf die konkreten Geldanlagen? Da muss es einem doch warm ums Herz werden! Und das noch in der Weihnachtszeit! Also Leute, gebt euch einen Ruck! Für die Bienen!!!

 

Demnächst wird man wohl auch noch normale Aktienfonds "Robo-Advisor" nennen, wenn der Fondsverwalter jemanden kennt, der einen Computer besitzt. Den "Robos" in Deutschland werden die Ohren klingen, wer sich jetzt plötzlich als Robo-Advisor ausgibt.
Demnächst wird man wohl auch noch normale Aktienfonds "Robo-Advisor" nennen, wenn der Fondsverwalter jemanden kennt, der einen Computer besitzt. Den "Robos" in Deutschland werden die Ohren klingen, wer sich jetzt plötzlich als Robo-Advisor ausgibt.

12.12.2020 Weiteres Umschichten von Renten zu Aktien

 

Unser "Robo" schichtet weiter um von Renten-ETF (10-jährige Staatsanleihen) zu Aktien-ETF (Pazfik und Fernost). Das ist aus unserer Sicht ok. Der gewählte Aktien-Fonds hat eine ähnliche Performance wie der MSCI World.

 

Die Kursentwicklung des gewählten Fonds ist ähnlich wie der des MSCI World - gut gemacht, Robo!
Die Kursentwicklung des gewählten Fonds ist ähnlich wie der des MSCI World - gut gemacht, Robo!

 

16.12.2020 Datenklau

 

Bei Scalable wurden ca. 32.000 Kundendaten geklaut, vor allem wohl englische, aber doch umfassend und nicht nur die Adressen. Im Internet wurden offenbar schon Fotos von Personalausweisen angeboten. Und auch die Kunden selbst wurden von Hackern bereits angeschrieben und bedroht. Nach Angaben von Scalable wurde der Diebstahl nicht durch Hacker, sondern durch Mitarbeiter verübt. Die betroffenen Kunden wurden von Scalable Capital nach eigenen Aussagen informiert.

 

Wir sind offenbar nicht betroffen, zumal wir die Depoteröffnung über die ING Diba gemacht haben, so dass die Legitimationsprüfung bereits dort erfolgt ist.

 

17.12.2020 Im Westen nichts Neues - oder: Alles noch schlimmer als zuvor?

 

Der Verlust unseres Robo Advisor-Depots ist durch die Kursanstieg der letzten Tage zwar auf 8,6% gesunken. Das ist die gute Nachricht. Vergleicht man dies allerdings mit einem völlig normalen ETF auf den MSCI World im gleichen Zeitraum, der bei aktuell +10,48% liegt, könnte man schon etwas schwermütig werden. Die Performance des Robo-Advisors von Scalable war in den letzten 13 Monaten um 19% schlechter als die eines völlig beliebigen ETF auf den Aktien-Weltindex.

 

Scalable: Verlust -8,6% Vergleichs-ETF auf den MSCI World: Gewinn + 10,4% - Renditenachteil durch unseren Robo-Advisor: 19%!!!
Scalable: Verlust -8,6% Vergleichs-ETF auf den MSCI World: Gewinn + 10,4% - Renditenachteil durch unseren Robo-Advisor: 19%!!!

 

18.12.2020 Ein Faktor-ETF war tatsächlich besser 

 

Laut Finanztest war der "MSCI World Momentum" im letzten Jahr und in den letzten fünf Jahren tatsächlich besser als der normale "MSCI World" - so etwas Banales wie einen Weltindex kauft unser vermeintlich schlauer "Robo" allerdings nicht, und für die anderen Faktor-ETF trifft diese gute Rendite auch nicht unbedingt zu, wie wir unserem Depotauszug Monat für Monat entnehmen können (Finanztest 1/2021, S.93).

 

19.12.2020 Ein Wort zur "Usabililty" der Website

 

Noch eine Anmerkung zur Benutzerfreundlichkeit der Scalable-Website... Die Darstellung (siehe Grafik oben) ist zwar recht übersichtlich, aber man kann leider nicht sehen, wie sich die einzelnen Werte im Depot entwickelt haben. Man kann nur sehen, welchen Wertanteil die einzelnen ETF am Gesamtdepot haben, aber nicht, welche Rendite die einzelnen Werte bislang erzielt haben. Dies kann man sich nur per Hand oder mit einer eigenen Excel-Tabelle ausrechnen. Ist das technisch zu schwierig (kaum zu glauben!) oder will man diese Zahlen bewusst nicht bekanntgeben, damit der Kunde nicht sieht, welche Depotwerte schlecht laufen? Auf jeden Fall ist das Fehlen dieser so wichtigen Information ein deutliches Manko. Eine "Transparenz" des Anlageerfolges oder -misserfolges ist damit nicht gegeben. 

  

26.12.2020 Solidvest bester Robo-Advisor, Scalable Capital schlechtester

 

Nach einer neuen Vergleichsrechnung von Biallo war wie im Vorjahr Solidvest bester Robo-Advisor. Der selbst ernannte Branchenführer in Europa, Scalable Capital, schnitt dagegen nicht nur im Vorjahr, sondern in allen Zeiträumen mit Abstand am schlechtesten ab (Stand 30.11.2020 / Wertentwicklung mit offensiver Anlagestrategie).

 

Nimmt man nur den 3-Jahresvergleich (Scalable -3,50%, Solidvest +31,69% - Aufstellung siehe unten), dann kann man bei Scalable eigentlich nur von absoluter Unfähigkeit, wenn nicht - angesichts der fortgesetzten Beratungsresistenz, der wirklichkeitsfremden Selbstdarstellung und Lobpreisung des eigenen Rechenmodells - schon fast von vorsätzlicher Kapitalvernichtung und Verbraucherirreführung sprechen. Wenn man weiß, dass der eigene Robo-Advisor grottenschlecht ist, dann sollte man im Kundeninteresse daran etwas ändern und nicht mit wirklichkeitsfremden Musterrechnungen neue Kundengelder dafür einwerben.

 

Bei Solidvest muss man allerdings hinzufügen, dass hier die Mindestanlage 25.000 Euro ist und die Verwaltungsgesellschaft eine 10%ige Gewinnbeteiligung verlangt. Und es ist kein "Robo", sondern eine klassische (menschliche) Vermögens-verwaltung.

 

Aber auch einige tatsächliche Robo-Advisors wie Fintego, Liquid, Visualvest oder Growney haben ja in den drei Jahren einen Gewinn um die 20% erzielt. Auch das ist noch Welten entfernt von den -3% von Scalable.

 

Der Echtgeldvergleich von Brokervergleich.de kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Hier erzielt Fintego in den letzten vier Jahren die besten und konstantesten Ergebnisse. 

Anbieter Performance Performance Performance Gebühren
  1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre p.a.
Bevestor 4,32% 17,67% 0,80%
Cominvest 5,07% 22,52% 0,95%
Easyfolio 3,42% 16,10% 14,59% 0,59%
Fidelity Wealth Expert 6,35% 13,17% 0,55%
Fintego 5,43% 22,77% 26,25% 0,70%
Ginmon -1,53% 11,01% 13,54% 0,73%
Growney 6,83% 21,40% 21,50% 0,69%
Investify 2,82% 18,75% 19,60% 1,00%
Liqid 5,48% 20,69% 19,62% 0,50%
Minveo 7,26% 17,13% 14,58% 1,00%
OLB (vormals Wüstenrot) 5,43% 22,77% 26,25% 0,70%
Openbank Wealth 2,69% 17,19% 1,03%
Oskar 3,72% 0,80%
Pixit 0,99% 17,39% 15,64% 0,99%
Quirion -2,47% 8,36% 9,48% 0,48%
Robin (Deutsche Bank) 4,17% 16,78% 13,52% 0,75%
Scalable -10,66% -1,64% -3,50% 0,75%
Solidvest 9,86% 28,86% 31,69% 1,40%
Truevest -2,72% 7,37% 4,02% 1,95%
Visualvest 4,41% 17,82% 17,42% 0,60%
VTB Invest 4,12% 0,70%
Warburg Navigator 0,46% 11,32% 5,04% 1,00%
Whitebox 0,85% 15,17% 13,85% 0,95%
         
Max 9,86% 28,86% 31,69% 1,95%
Min -10,66% -1,64% -3,50% 0,48%

 

04.01.2021 Nur noch 7,4% Verlust

 

Tolle Sache! Nach monatelanger Stagnation auf -13 oder -14% gehen die Verluste unseres "Robos" doch etwas zurück. 

 

Vielleicht kommen wir ja doch noch ohne Miese aus unserem Investment wieder heraus?

 

Unser Vergleichs-ETF auf den MSCI World (IE00B4L5Y983) hätte allerdings einen Gewinn von 11,7%. Das sind immer noch über 19% Rendite-Unterschied!

 

Scalable Capital -7,41%, MSCI Word + 11,71%, Performance-Unterschied 19,12%
Scalable Capital -7,41%, MSCI Word + 11,71%, Performance-Unterschied 19,12%

 

09.01.2021 Robo-Advisor schützen vor menschlichen Fehlern - ist das so?

 

Mit der Behauptung "Digitale Vermögensverwalter schützen vor menschlichen Fehlern" beschreibt die Plattform extraETF den vermeintlich größten Vorteil der Robo-Advisor. Aber ist das wirklich so? Nach unseren Erfahrungen nicht. Das Rechenmodell ist von Menschen geschrieben, das Anlagekonzept auch - und wenn diese, wie im Falle von Scalable Capital, schlecht oder falsch sind, dann machen die Computerprogramme dieselben Fehler wie die menschlichen Anleger, wenn sie in der Krise ihre Aktien zu Tiefstkursen verkaufen.

 

Robo-Advisor reagieren nur so "vernünftig", wie es ihnen das Programm vorgibt
Robo-Advisor reagieren nur so "vernünftig", wie es ihnen das Programm vorgibt
Kauf zu Höchstkursen, Verkauf zu Niedrigstkursen - und das hat unser "Robo" nicht nur bei diesem Titel gemacht...
Kauf zu Höchstkursen, Verkauf zu Niedrigstkursen - und das hat unser "Robo" nicht nur bei diesem Titel gemacht...

 

14.01.2021 Krypto-Szene auch nicht vertrauenswürdiger als Robo-Szene

 

Neuer "Robo-Test", dieses Mal auf der Anleger-Plattform „Kryptoszene.de“…

 

Wieder wird nahezu ausschließlich die Anmeldeprozedur, die Anzahl der Telefonnummern und ähnlich Irrelevantes bewertet.

 

Die entscheidende Frage aber, wie die bisherige Rendite und das Rechenmodell des Robo-Advisors "Openbank" sind, wird durch den bloßen Verweis auf den Renditerechner dieses Fonds beantwortet. Was aber ist der Inhalt des Renditerechners? Es sind lediglich Prophezeiungen dieser Fondsgesellschaft, die durch nichts unterlegt sind. Ein bloßer Verweis auf diese Renditeprognosen ist für einen „Test“ ein Armutszeugnis.

 

Schon eine erste Überlegung, ob diese Zahlen stimmen können, entlarvt die Oberflächlichkeit des Reports:

  • Für die sichere Anlagevariante über 20 Jahre wird eine jährliche Rendite von 4,66% bis 3,75% (=75/20) in Aussicht gestellt. Die Angabe ist unsinnig.
  • Für die riskantere Anlagevariante über 20 Jahre wird eine Rendite von 9,0% - 35,0% (=700/20) in Aussicht gestellt. Die erste Zahl ist nach allen bekannten Renditezahlen von deutschen Robo-Advisors sehr optimistisch, die zweite Zahl (35% Gewinn im Jahr!!!) ist völlig unrealistisch und grenzt an Verbrauchertäuschung. Bei einer Gewinn-Prognose von 35% im Jahr schrillen eigentlich sämtliche Alarmglocken der Verbraucherschutzorganisationen in Richtung Anlagebetrug. 

Selbst eindeutig negative Tatbestände wie die 206,04 Euro jährlichen Kosten, die höher sind als bei vergleichbaren Robo-Advisors sind, werden im 'Test' als völlig ok dargestellt.

 

Das heißt: Auch dieser angebliche 'Test' ist im Kern nichts anderes als Werbung und letztlich Irreführung der Verbraucher.

 

Unser Testurteil für diesen 'Test': Ungenügend

 

16.01.2021 Wenn es doch nur so einfach wäre...

 

Bei allen Renditerechnern kommen schöne Zahlen heraus. Hier ein Beispiel von "Fintego" (Riskante Variante, 10 Jahre, ohne Kosten).

 

Aus 10.000 Euro werden bei guter Entwicklung in 10 Jahren 23.000 Euro - wer würde das nicht wollen? Aber wird das tatsächlich so eintreffen? Der Branchenführer Scalable Capital hat in den letzten 5 Jahren z.B. so gut wie keinen Gewinn gemacht...
Aus 10.000 Euro werden bei guter Entwicklung in 10 Jahren 23.000 Euro - wer würde das nicht wollen? Aber wird das tatsächlich so eintreffen? Der Branchenführer Scalable Capital hat in den letzten 5 Jahren z.B. so gut wie keinen Gewinn gemacht...

 

19.01.2021 Vermögensverdoppelung binnen sieben Jahren - im Versprechen sind sie alle groß!

 

Und immer wieder ein neuer Test und ein neuer "Robo". Jetzt ist es plötzlich "Oskar", der nach Aussage von "Finanzen-net" und "Capital" am besten sein soll (obwohl dieser erst seit 2019 besteht!). Und auch Oskar gibt natürlich wieder wilde Prognosen ab: Von 10.000 auf 22.205,89 Euro in sieben Jahren bei guter Börsenentwicklung, Rendite p.a. 12,07%. Das ist doch mal ein Wort! Und wenn es nicht stimmt? So what? Pech gehabt? Selber schuld!

 

Renditeberechnung am 10.01.2021
Renditeberechnung am 10.01.2021

 

Untersucht man die Anlage genauer, so legt Oskar in genau zehn vorher von der Fondsgesellschaft ausgewählte ETF an. Das könnten Sie auch selbst machen.

 

Die aktuellen Namen und Zahlen sind:

  ETF % 1 Jahr % 3 Jahre
1 Invesco S&P 500 ESG UCITS ETF (Acc)    neu neu
2 iShares MSCI Japan ESG Screened UCITS ETF USD (Acc) 17,50% 8,92%
3 iShares MSCI Europe ESG Screened UCITS ETF EUR (Acc) -4,63% -0,62%
4 L&G Asia Pacific ex Japan Equity UCITS ETF 11,54% 17,54%
5 iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc) 8,88% 11,62%
6 iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF 
3,22%
24,45%
7 iShares Global Aggregate Bond UCITS ETF EUR Hedged (Acc)
3,08%
7,86%
8 Vanguard USD EM Government Bond UCITS ETF -2,90% 1,10%
9 EUWAX Gold II -6,20% 3,20%
10 Xtrackers Global Inflation-Linked Bond UCITS ETF 1C EUR hedged -0,92% -2,51%
alle Durchschnitt 3,29% 7,95%

 

Wie man den Zahlen entnehmen kann, ist die Auswahl der ETF nicht schlecht, nach einer durchschnittlichen Verzinsung von 12,07% p.a. sieht es aber nicht gerade aus.

 

Tja "Robo", wohin wird die Reise gehen?
Tja "Robo", wohin wird die Reise gehen?

 

20.01.2020 Unser "Robo" holt auf

 

Vielleicht schaffen wir es ja nach in einigen Monaten doch noch, aus der Verlustzone wieder herauszukommen? Das wäre dann doch endlich mal wieder eine Erfolgsmeldung...

 

Scalable nur noch -4,3%, allerdings immer noch 19% weniger Rendite als ein banaler ETF auf den MSCI World
Scalable nur noch -4,3%, allerdings immer noch 19% weniger Rendite als ein banaler ETF auf den MSCI World

 

20.01.2020 Roboter schlauer als Menschen? 

 

Diese Behauptung kann man bezweifeln... Hierzu ein Beispiel aus unserem Depot:

 

Totalverkauf des "Xtr MSCI Eurp SmCp UETF 1" (=kleinere europäische Unternehmen) am 28.05.2020 zu 40,55 EUR. Gekauft seit 31.10.2019 zu 44,65 und 48,46 Euro. Jetzt steht der Kurs auf 52,90 EUR, also um + 30,4% höher,  und die Kursentwicklung ging - bis auf einen kurzen Rückgang - die ganze Zeit linear nach oben.

 

Das spricht jetzt nicht unbedingt für besonders schlaue Algorithmen. 

 

25.01.2020 Unser "Robo" wird immer mutiger

 

Jetzt aber: Unser "Robo" verkauft US-Unternehmensanleihen und kauft Aktien (Emerging Markets und Japan)!

 

Warum er dies macht ist nicht zu übersehen: Der "VIX" (sog. "Angstbarometer") hat ein Hoch, was für Scalable ein Kaufsignal darstellt. Unser "Robo" fühlt sich sicher und kauft daher Aktien. So einfach ist das in der geheimnisvollen Welt der Algorithmen. 

 

 

01.02.2021 Nach 15 Monaten noch 6,3% Verlust

 

Ist die Erholung unseres digitalen Depots schon vorbei? Die Renditekurve unseres "Robo" neigt sich schon wieder nach unten...

 

Unser Vergleichs-ETF auf den MSCI World (IE00B4L5Y983) weist aktuell einen Gewinn von 12,7% auf. Das sind noch immer stattliche 19% Rendite-Unterschied!

 

 

11.02.2021 Neue Hoffnung

 

Nur noch 3,2% Verlust! Vielleicht schafft es unser "Robo" doch noch aus der Verlustzone?

  

Scalable -3,17%, MSCI World +17,38% -> Renditedifferenz 20,55% (nach 15 Monaten)
Scalable -3,17%, MSCI World +17,38% -> Renditedifferenz 20,55% (nach 15 Monaten)

09.03.2021 Verhaltene Performance vieler Aktienfonds

 

Der "DWS Top Dividende" ist sicher eher ein guter Fonds, aber auch er hinkt den bekannten Indizes deutlich hinterher - und das, obowohl der DAX in den letzten Monaten ja auch nicht so besonders lief. Im Unterschied zum o.g. Aktienfonds hat der DAX aber zumindest seine Verluste aus der Corona-Krise wieder wettgemacht, der Fonds trotz seiner Fondsmanager aber bei weitem nicht. D.h., wenn man als Anleger nicht gerade einen 'Superfonds' erwischt, dann sind die billigen ETF mit ihren bekannten Indizes eigentlich immer besser als die Fonds. Zudem sind die ETF transparenter und sie kosten keinen Ausgabeaufschlag.

 

Der DAX hat die Coronakrise deutlich besser weggesteckt als der "Top Dividende"
Der DAX hat die Coronakrise deutlich besser weggesteckt als der "Top Dividende"

 

07.03.3031 Der "Anlage-Coach" ist wieder da!!!!

 

Das Prunkstück der Berufsschule 4 Nürnberg, die Website "Anlage-Coach.de", ist nach einem kompletten Relaunch wieder auf dem aktuellen Stand. Nirgendwo sonst bekommt man so einfache, verständliche, neutrale und werbefreie Informationen zu fast allen Geldanlagen. U.a. gibt es mehr als 70 Erklärvideos und ein Special zu Zertifikaten. Und es gibt einen Anlegertest, der einem nach 10 Fragen sagt, wie man sein Geld vernünftig anlegen soll und welcher Risikotyp man ist. Und diese Anlegertypen versteht man wenigstens - jeder weiß schließlich, was ein "Spaziergänger", ein "Nordic Walker", ein "Gipfelstürmer" oder ein "Drachenflieger" ist, da braucht man nichts groß und langatmig erklären. 

 

Also, testen Sie mal!

 

Der seit Jahren bewährte "Anlage-Coach" mit neuem Design
Der seit Jahren bewährte "Anlage-Coach" mit neuem Design

 

11.03.2021 Das grenzt schon etwas an Irreführung

 

Der Robo-Advisor "Quirion" wirbt noch immer mit der Auszeichnung der Stiftung Warentest von 2018, obwohl diese in dem Test die Performance des Depots überhaupt nicht untersucht hat. Ein zarter Scherz!

 

Quirion hatte von von Mai 2019 bis April 2020 ein Minus von 5,2%, die 3-Jahres-Performance ist allerdings in der offensiven Ausrichtung plus 10,9%, da ist schon nicht schlecht (ausgewogen: 8,4%, defensiv 5,9%) - besser auf jeden Fall als unser eigener Robo-Advisor: Scalable liegt über 3 Jahre in der offensiven Variante bei -2,3% (Quelle: Biallo).

 

Die gute Beurteilung von Stiftung Warentest stimmt zwar, in ihr wurde aber überhaupt nicht untersucht, ob das Depot Gewinne oder Verluste macht!!!
Die gute Beurteilung von Stiftung Warentest stimmt zwar, in ihr wurde aber überhaupt nicht untersucht, ob das Depot Gewinne oder Verluste macht!!!


29.03.2021 Offenbar geht es nicht nur uns so


Auf der Seite von "Trustpilot" gibt es natürlich auch etliche sehr positive Kundenfeedbacks (die allerdings vielfach nach Fake aussehen), aber bezüglich des Robo-Advisors sind die ernst zu nehmenden Kundenmeinungen durchwegs negativ. Selbst wenn man spontanen Ärger der Kunden abzieht, bleibt eine große Ernüchterung und Entäuschung.
Hier ein paar Beispiele... 

 

 

 

 

usw. usf.

 

03.04.2021 Nach 17 Monaten erste Hoffnung?

 

Wir haben nur noch einen Verlust von 200 Euro!!! Vielleicht schaffen wir es ja doch noch in die Gewinnzone...

 

Scalable -1,84%, MSCI World  + 23,05%, Renditenachteil unseres Robo Advisors - 24,89%, das sind mehr als 2.000 EUR
Scalable -1,84%, MSCI World + 23,05%, Renditenachteil unseres Robo Advisors - 24,89%, das sind mehr als 2.000 EUR

 

04.04.2021 Geringe Performance-Unterschiede der verschiedenen Risikoklassen

 

Wie man den beiden folgenden Darstellungen entnehmen kann, waren die Kursverläufe der einzelnen Risikoklassen im Corona-Crash nicht besonders unterschiedlich, auch wenn die Ausschläge nach unten bei risikoreicheren Anlagevarianten sicherlich höher waren. Ein Monat vorher und zwei Monate später waren die Renditen durchaus vergleichbar. (Quelle: Kritischer Trader).

 

Oskar in der Coronazeit mit seinen unterschiedlichen Risikoklassen
Oskar in der Coronazeit mit seinen unterschiedlichen Risikoklassen
Fintego in der Coronazeit mit seinen unterschiedlichen Risikoklassen
Fintego in der Coronazeit mit seinen unterschiedlichen Risikoklassen

 

15.04.2021 Seit langem wieder mal eine Umschichtung

 

Nach längerer Zeit wird unser „Robo“ mal wieder aktiv. Er verkauft den „iSh IV Edge MSCI EU MoF“ (im letzten Jahr etwas geringere Steigerung als DAX) und kauft dafür den „iSh IV Edge MSCI USA VF“ (im letzten Jahr vergleichbar mit dem DAX), tätigt also eine Umschichtung von Europa zu den USA und wechselt von einem erfolgreichen ETF zu einem möglicherweise noch erfolgreicheren. Hoffen wir es zumindest.

 

Wenn  man das Vorgehen etwas kritischer betrachtet, fragt man sich natürlich schon, warum das Programm den drittbesten Fonds gegen den sechsbesten tauscht und vor allem, warum man keinen der vielen wesentlich schlechteren Fonds verkauft? Das aber wird wieder einmal das Geheimnis unseres "Robo" bleiben...


PS: „Mo“ steht übrigens für „Momentum“ (überdurchschnittlicher Kursanstieg), „VF“ für „Vektor“ (besondere Branche) – auf die Tatsache, dass unser „Robo“ nur besondere ETF kauft (sog. "Faktor"-ETF), haben wir schon öfters hingewiesen.

 

03.05.2021 Nach 18 Monaten noch immer in der Verlustzone

 

Trotz deutlicher Kurserholung an den Börsen ist der Depotwert wieder um ca. 2% zurückgefallen. In der Verlustzone sind noch immer Emerging Markets Bonds, Immobilien und US-Bonds. Überdurchschnittlich gut ist der "MSCI World Small Cap" gelaufen.

 

Unserem Depotverlust von -2,3% steht ein alternativer Gewinn von +24,9% beim MSCI World gegenüber. Der Performance-Nachteil unseres „Robo“ gegenüber einer Anlage in einen ETF auf den MSCI World beträgt damit 27,2%.

 

Nach 18 Monaten ist unser "Robo" noch immer in den Miesen und sogar um 27% schlechter als ein völlig banaler ETF auf den MSCI World. Gratualtion!!! Das ist die Überlegenheit der Algorithmen!!!
Nach 18 Monaten ist unser "Robo" noch immer in den Miesen und sogar um 27% schlechter als ein völlig banaler ETF auf den MSCI World. Gratualtion!!! Das ist die Überlegenheit der Algorithmen!!!

 

04.05.2021 Sogar der DAX war um Längen besser als unser Robo-Advisor

 

Selbst wenn man von einem Weltindex namens "MSCI World" noch nichts gehört und nur einen ETF auf den DAX gekauft hätte, stünde man heute um 17% besser als mit unserem Scalable-Robotor!!! Und man hätte keinen Verlust, sondern einen satten Gewinn!!!

 

DAX 30.10.2019 12910  
DAX 04.05.2021 15236  
Anstieg 2326 15,27%

 

Selbst ein banaler ETF auf den DAX wäre mit +15,3% in unserem Anlagezeitraum um 17% besser als unser Scalable-Advisor gewesen!
Selbst ein banaler ETF auf den DAX wäre mit +15,3% in unserem Anlagezeitraum um 17% besser als unser Scalable-Advisor gewesen!

 

10.05.2021 Online-Vortrag verlegt auf 20.05.

 

Am Do 20.05. um 14 Uhr findet ein einstündiger Online-Vortrag zum Thema "Geldanlage in der Null-Zins-Ära" statt, der vor allem für Anfänger und Einsteiger gedacht ist. Unproblematische Anmeldung über den Computerclub Nürnberg 50+

 

13.05.2021 Das automatisierte Anlageangebot wird breiter

 

In der Robo Advissor-Szene gibt es aktuell drei Trends:

  • Der Markführer Scalable bekommt Konkurrenz. Der Robo Advior Visualvest der Raiffeisen- und Volksbanken wächst erstaunlich schnell. Offenbar beraten die Genossenschaftsbanken zunehmend in diese Richtung. Er ist vor allem bei offensiveren Ausrichtungen auch deutlich besser in der Performance.
  • Das Advisor-Angebot wird immer breiter, wobei viele Angebote zwar unter „Robo Advisor“ firmieren, aber tatsächlich keine sind. Es sind ganz normale Vermögensverwaltungen, nur in standardisierter Form.
  • Alle Renditevergleiche in und nach der Coronakrise zeigen, dass die unechten, also „menschlichen“ Robo Advisors (z.B. Estably oder Solidinvest) vielfach deutlich bessere Ergebnisse erzielen als die Computerprogramme. Sie haben allerdings oft höhere Mindestanlagegrenzen und laufende Kosten.

 

21.05.2021 Online-Vortrag im Netz

 

Der Vortrag "Geldanlage in der Null-Zins-Ära" von Peter Kührt und Helmut Wich kann auf den Seiten des Computerclubd Nürnberg 50+ angesehen werden (Rubrik "Kurse und Vorträge / Onlinevorträge"). Der Vortrag ist ausschließlich für Börsenneulinge gedacht.  

 

Webinar "Geldanlage in der Null-Zins-Ära" von Peter Kührt und Helmut Wich am 20.05.2021
Webinar "Geldanlage in der Null-Zins-Ära" von Peter Kührt und Helmut Wich am 20.05.2021

 

26.05.2021 Gewinnmitnahme oder Neuorientierung?

 

Unser „Robo“ verkauft den zweitbesten (Emerging Markets) und viertbesten ETF (USA Value) und kauft dafür den achtbesten ETF nach (Europa Value) und ganz neu als Premiere einen synthetischen Rohstofffonds (ca. 40% Energie, 60% Metalle).

 

Wir sind gespannt...

 

30.05.2021 Realismus oder Größenwahn?

 

Erik Podzuweit, der Mitgründer unseres Robo Advisors und Chef des Münchener Fintechs Scalable Capital will laut Handelsblatt die Kundeneinlagen binnen fünf Jahren von 4 auf 50 bis 100 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig will man den Kunden auch Derivate und Kryptowährungen anbieten.

 

Unabhängig davon, wie realistisch die Erwartungen sind - die aktuellen Finanzierungsrunden mit Investoren laufen offenbar recht gut -, wäre es schon erstaunlich, wenn der nahezu schlechteste Robo Advisor die größten Zuwächse erzielen würde.

 

Was aber unseres Erachtens überhaupt nicht geht: den Kunden Derivate und Kryptowährungen anzudienen! Die ING Diba, Kooperationspartner von Scalable, macht dies inzwischen ja geradezu aggressiv mit der emotional aufgeladenen Aufforderung: Trauen Sie sich doch mal etwas!

 

Eigentlich war es nach der Finanzkrise 2008 allgemeiner Konsens, dass die Kunden nur noch Geldanlagen tätigen sollten, die sie auch verstehen. Dass man wenige Jahre später von dieser Lehre schon wieder abkehrt und die Kunden in riskante Geschäfte treibt, ist grob fahrlässig.

 

Der Staat wendet heute noch Steuermilliarden für Banken auf, deren Vorstände und Händler die von ihnen gekauften Derivate leider nicht verstanden haben. Und nicht wenige Anleger haben in der Bankenkrise immense Summen verloren. So viel Erinnerungsvermögen sollte man schon haben, dass man diese Fehler nicht bereits wenige Jahre später wiederholt.  

 

08.06.2021 Unverändert

 

Unser "Robo"-Depot ist auch nach 19 Monaten noch immer im Minus, allerdings nur noch mit 151 Euro. Der MSCI World ist enteilt.

 

 

12.06.2021 Weitere Umschichtungen im Depot

 

Die Immobilien-ETF haben im Depot bislang die zweitschlechteste und viertschlechteste Performance. Was unseren „Robo“ dazu bringt, jetzt wieder für fast 500 EUR einen dritten Immobilien-ETF zu kaufen, ist uns ein Rätsel.

Verkauft wurden ein USA Value (viertbester Wert im Depot, im letzten Monat Tendenz leicht nach oben) und ein USA Momentum (fünftbester Wert im Depot, ebenfalls Tendenz leicht nach oben).

 

Was soll das? Der neue Immobilien-ETF hat zwar ebenfalls eine leichte Tendenz nach oben, warum man dazu aber zwei gut laufende ETF verkaufen muss und nicht Werte mit schlechterer Performance verkauft?

 

Wahrscheinlich liegt der Grund in den Restriktionen des Programms. Dem „Robo“ waren es durch die schlechte Kursentwicklung der Immobilienwerte vermutlich einfach zu wenig Immobilien und prozentual zu viel USA…

 

18.06.2021 Stillstand im Depot

 

Im April fiel der Verlust unseres "Robo" erstmalig unter - 3%. Seitdem geht es kaum noch vorwärts - trotz oder wegen der zahlreichen Depotumschichtungen?

 

Der MSCI World stieg in den letzten 3 Monaten von 64 auf fast 69 Euro, das sind über 7%  - aber so etwas Banales kauft unser "Robo" natürlich nicht
Der MSCI World stieg in den letzten 3 Monaten von 64 auf fast 69 Euro, das sind über 7% - aber so etwas Banales kauft unser "Robo" natürlich nicht

 

19.06.2021 Welcher Robo-Advisor ist gut?

 

Die Zeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest hat die „Robos“ erneut bewertet. Leider wieder ohne Einbeziehung der Rendite.

 

Wichtig für „Finanztest“ ist ein „breit gestreutes, gut diver­sifiziertes Depot“ – ok, wenngleich der renditestarke MSCI World mit über 1.500 Unternehmen schon ganz schön breit gestreut ist.

 

Wichtig für „Finanztest“ sind „zumindest 30 Prozent sichere Anlagen“ – naja, die Renten-ETF haben beim Corona-Crash auch nicht viel genützt, sie sind auch stark gefallen, eine Gegenbewegung zu Aktien gab es nie (vgl. Tweet vom 31.10.2020), und sie bringen natürlich auch kaum Rendite, wie "Finanztest" selbst betont ("Renditekiller Staatsanleihen" auf S.52 f.).

 

Großes Gewicht auf Kosteninformationen, ok, aber großes Gewicht auf Risikoeinschätzungen??? Die unterschiedlichen Risikoschwellen zeigten bei den „Robos“ in der Corona-Krise nur einen geringen Unterschied in den Kursrückgängen. Vielfach erwiesen sich die Risikobegrenzungen sogar als nachteilig, weil die „Robos“ dann die Aktien-ETF zu Niedrigstkursen verkaufen mussten, wenn die Grenzen überschritten wurden (vgl. Tweet vom 17.09.2020).

 

Und generell: Es ist sicherlich wichtig zu informieren. Aber was habe ich denn von den Kosten- und Risiko- und sonstigen Informationen, wenn das Computerprogramm einfach schlecht ist und mein Roboter Verluste macht?

 

Auf diesem Hintergrund halten wir nach wie vor die tatsächliche Performance der Robo-Advisor für das wichtigste und beste Kriterium. Die Entscheidung von „Finanztest“, den Erfolg der Geldanlage bei der Bewertung der "Robos" nicht zu berücksichtigen, ist u.E. falsch.

 

Renditemäßig am besten schnitten Fidelity und Minveo ab, aber auch diese erreichten nicht einmal den MSCI World. Der Testsieger Quirion erreichte gerade einmal eine Rendite von 0,2%. Kostenmäßig gut waren Quirion und Evergreen. Unser Scalable-Roboter erhielt das Testurteil "befriedigend", war aber mit einem Verlust von -11,2% im Testzeitraum renditemäßig mit am schlechtesten. (Vgl. Finanztest 7/2021, S.45 ff.)

 

Auch dieser Test bestätigt wieder unsere vielfache Beobachtung, dass derzeit kein „Robo“ mit einem banalen ETF auf den MSCI World mithalten kann. 

 

26.06.2021 Bilder sagen mehr als Worte

 

Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte, zumindest schneller und eindrücklicher. Hier ist der Vergleich unseres Roboter-Depots mit der Kursentwicklung eines ETF auf den MSCI World im Zeitraum von Okt. 2019 bis heute...

 

Quelle: Eigene Berechnung, vereinfachte Langfrist-Darstellung anhand der Extrempunkte, Angaben in Renditeprozentpunkten
Quelle: Eigene Berechnung, vereinfachte Langfrist-Darstellung anhand der Extrempunkte, Angaben in Renditeprozentpunkten

 

01.06.2021 Noch immer im Minus

 

Unser Scalable-Roboter ist auch nach 20 Monaten noch immer im Minus. Erklärungen hierzu haben wir mittlerweile genug gegeben.

 

Auch nach 20 Monaten steckt unser "Robo" noch immer in den Miesen - und damit auch unsere Geldanlage
Auch nach 20 Monaten steckt unser "Robo" noch immer in den Miesen - und damit auch unsere Geldanlage

 

07.07.2021 ING Diba wirbt wieder eifrig für Scalable Capital

 

Happy mit Ihrer Vermögensverwaltung? Nein, auf keinen Fall!!! Wir haben das auch schon an die Diba geschrieben, aber das interessiert die Diba natürlich nicht. Ihr sind ja die Gewinne der Kunden egal, sie will selbst Geld verdienen.

 

Sind wir glücklich mit unserem "Robo"? Nein! Und die 50 Euro Geschenk reißen es auch nicht heraus - wir sind nach fast zwei Jahren immer noch im Minus und haben im Vergleich zu einem ETF auf den MSCI World über 3.000 Euro verschenkt!!!
Sind wir glücklich mit unserem "Robo"? Nein! Und die 50 Euro Geschenk reißen es auch nicht heraus - wir sind nach fast zwei Jahren immer noch im Minus und haben im Vergleich zu einem ETF auf den MSCI World über 3.000 Euro verschenkt!!!
Renditenachteil unseres "Robo" gegenüber einem banalen ETF auf den MSCI World: 33,02%!!! Das wären bei unserer Anlage über 3.600 Euro!!!
Renditenachteil unseres "Robo" gegenüber einem banalen ETF auf den MSCI World: 33,02%!!! Das wären bei unserer Anlage über 3.600 Euro!!!

 

15.07.2021 Rohstoffe rein, Emerging Markets raus

 

Unser "Robo" schichtet mal wieder um, inzwischen sind wir vermutlich schon bei der 150. oder 160. Abrechnung, wir zählen schon überhaupt nicht mehr mit. Aber besser wird es mit den Umschichtungen auch nicht. Sind noch immer in den Miesen. Der MSCI World ist noch immer um 30% Rendite besser. Ein Trauerspiel.

 

Unser "Robo" - auch nach fast zwei Jahren Anlagezeitraum noch immer in der Verlustzone. Wahrlich kein Argument für eine automatisierte Geldanlage.
Unser "Robo" - auch nach fast zwei Jahren Anlagezeitraum noch immer in der Verlustzone. Wahrlich kein Argument für eine automatisierte Geldanlage.

 

17.07.2021 Bei Scalable nichts Neues

 

Auch beim Robo Advisor-Test 2021 der Zeitschrift "Capital" hat wieder Scalable Capital renditemäßig am schlechtesten abgeschnitten. Während es einige "Robos" trotz des Corona-Crashs im März 2020 bis zur Jahresmitte 2021 wieder in die Gewinnzone schafften, verblieb "einzig und ausgerechnet beim Branchenführer Scalable... [..] ein Rendite-Minus über den Zeitraum von 4,9 Prozent."

 

Scalable-Gründer Erik Podzuweit wird mit dem Ausspruch zitiert: „Da hat unser System nicht gut funktioniert“. Dem kann man nur zustimmen. Allerdings funktioniert das System nicht nur in Crash-Situationen nicht, sondern immer. Und das Schlimme an Scalable ist, dass die Unternehmung auch nicht lernfähig ist. Um noch einmal den Scalable-Gründer zu zitieren: "Wir müssen uns vor niemandem verstecken." Mit anderen Worten: Scalable wird auch weiterhin nichts an seinen Algorithmen ändern. Unser Depot wird auch weiterhin Miese machen.

   

14.08.2021 Nach 21 1/2 Monaten wieder in der "Gewinnzone"

 

Seit März letzten Jahres hat es unser Robo-Advisor geschafft, trotz aller Börsenerholungen nach dem Corona-Crash in der Verlustzone zu bleiben - jetzt nach über einem Jahr konnte er es trotz aller Fehlinvestitionen und falschen Entscheidungen nicht mehr vermeiden doch noch die Verlustzone zu verlassen. Hoffen wir mal, dass es so bleibt und wir Ende Oktober nach zwei Jahren Robo Advisor-Experiment wenigstens unser eingesetztes Kapital zurückbekommen.

 

1,5% Gewinn nach 21 Monaten! Beeindruckende Performance unseres Robo Advisors! Hätten wir unser Geld in einem völlig normalen ETF auf den MSCI World angelegt, hätten wir jetzt einen Gewinn von 35,87%. In Euro wären das 4.017,84 EUR.
1,5% Gewinn nach 21 Monaten! Beeindruckende Performance unseres Robo Advisors! Hätten wir unser Geld in einem völlig normalen ETF auf den MSCI World angelegt, hätten wir jetzt einen Gewinn von 35,87%. In Euro wären das 4.017,84 EUR.

 

19.08.2021 Zurück zu Renten?

 

Unser "Robo" verkauft einen ETF mit Momentum USA und kauft einen Rohstoff-ETF und einen ETF mit USD-Bonds. aktueller Depoterfolg: +3 EUR / + 0,03%.

 

19.08.2021 Das war die 128. Kauf- und Verkaufsabrechnung

 

Wir haben jetzt nach gut 21 Monaten einen ganzen Berg von Belegen: 128 Kauf- und Verkaufsabrechnungen, dazu noch über 40 Kontobelege. Legt euch also gleich einen neuen Ordner an, wenn ihr in einen "Robo" investiert.

 

Feedback von Scalable war sinngemäß: Ja, kann schon etwas viel sein, aber um das, was der Roboter so macht, sollte man sich eigentlich gar nicht kümmern!

 

Der doofe Anleger soll sich also um nichts kümmern und nur auf den Depotstand schauen - und der ist ja wirklich beeindruckend: 3 Euro Gewinn mit 11.200 Euro Geldanlage. Und dazu kaufte und verkaufte der Roboter 128 mal einen Fonds. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen. 

 

Wie lautet doch da Werbeversprechen eines anderen Robo-Adisors namens investify: Geldanlage auf wissenschaftlicher Basis!

 

Ohne Roboter und nur mit einem von Finanztest empfohlenem ETF auf den Weltindex hätten wir jetzt einen Gewinn von über 4.000 Euro. Er wäre also um über 1.300 mal höher als unsere 3 Euro mit Scalabe Capital.

  

Weiß unser "Robo" wirklich, was er will? 128 Käufe und Verkäufe von denselben 18 Fonds in 1 3/4 Jahren!!!???
Weiß unser "Robo" wirklich, was er will? 128 Käufe und Verkäufe von denselben 18 Fonds in 1 3/4 Jahren!!!???

 

19.08.2021 Die Sensation: Der Gewinn eines Roboters ist am höchsten, wenn er nichts macht!!!

 

Was wäre gewesen, wenn unser "Robo" die ursprünglichen 15 Fonds gekauft und dann niemals mehr etwas daran verändert hätte?

 

Die Antwort ist erschreckend: 

 

Wir hätten dann einen Gewinn von 826,24 Euro bzw. 8,24% statt der tatsächlichen 3 Euro.

 

Alle 128 Interventionen ins Depot waren also nicht nur überflüssig, sondern schädlich.

 

Die Software schafft kein Geld, sondern vernichtet es!!!

 

Scalable-Usprungsdepot vom 28.10.2019 mit heutigen Kursen
Die Exceldatei zeigt, dass wir heute einen Gewinn von über 800 Euro hätten, wenn der Robo-Advisor nicht ununterbrochen ge- und verkauft, sondern alles so gelassen hätte
scalable_ursprungsdepot_heute.pdf
Adobe Acrobat Dokument 133.1 KB

 

08.09.2021 Neuer Dialog mit Scalable Capital

 

Inzwischen kam es zu einem neuen Gespräch mit Scalable Capital. Wir finden es natürlich positiv, dass das Unternehmen aktiv auf uns zugeht und versucht, unsere Bedenken zu relativieren und zu zerstreuen. Ganz überzeugen konnten sie uns damit aber nicht. Es mag sein, dass ein professioneller Vermögensverwalter vorsichtiger bzw. defensiver agieren muss. Es mag auch sein, dass die Corona-Krise einen sehr außerordentlichen Verlauf nahm und der Scalable-Algorithmus bei langsameren Kursverläufen besser reagiert. Das ändert u.E. aber nichts daran, dass unser "Robo" in und nach dem Corona-Crash schon sehr vieles falsch gemacht hat, dass viele andere Robo-Advisors vor allem nach dem Crash deutlich besser waren und dass die Performance des MSCI World um Welten besser ist, und dies bei geringfügig höherer Volatilität im Crash.

 

Was uns aber im Gespräch überzeugt hat, war das neue Krypto-ETF-Angebot von Scalable. Es ist absolut richtig, dass der normale Anleger nur am Kursanstieg des Bitcoin interessiert ist, und mit dem ganzen Außenherum (Wallet, Passwörter) und den Sicherheitsproblemen nichts zu tun haben möchte. Daher könnten den Bitcoin-ETF, die den Bitcoin z.B. 1000:1 abbilden, tatsächlich die Zukunft gehören.

 

Notwendige Anmerkung: Diese neuen Bitcoin-ETF sind zwar ETF im Sinne von börsengehandelt, aber nicht im Sinne von Index. Ein Bitcoin-ETF bezieht sich also nicht wie ein DAX-ETF auf einen breiten Index wie den DAX mit seinen 30 oder neuerdings 40 Aktien, sondern nur auf einen einzigen Wert, den Bitcoin. Ein Bitcoin-ETF ist also vergleichbar mit einem "Daimler-ETF", der nur den Kurs der Daimler-Aktie abbildet (z.B. 100:1). Damit entfällt bei einem Bitcoin-ETF der Vorteil der Abbildung eines breiten Marktes. Er bezieht sich nur auf einen einzigen Wert und ist damit viel schwankungsanfälliger.

 

Nähere Ausführungen dazu gibt es im Rahmen des kostenlosen Online-Vortrages "Kyptowährungen - ein Beispiel zu Bitcoins" beim Computerclub Nürnberg 50+ am Mo 22.11.2021 ab 14 Uhr.

 

01.10.2021 Aktienverkauf

 

Etwa im Umfang von einem Zehntel des Depots wurden Aktien ETF Europa und Fernost verkauft. Das ist angesichts der jüngsten Kursrückgänge vermutlich ganz vernünftig.

 

05.10.2021 Noch 25 Tage - das Ende des zweiten Jahres rückt näher

 

Unser Depot liegt mit + 0,49% gerade noch im Plus. Vielleicht schafft es ja unser "Robo", dass wir nach zwei Jahren zumindest das eingesetzte Kapital wieder zurück erhalten.

 

Unser "Robo" liegt wieder leicht im Plus. Mit einem ETF auf den MSCI World hätten wir in diesen zwei Jahren aber einen Gewinn von 32,6% gemacht.
Unser "Robo" liegt wieder leicht im Plus. Mit einem ETF auf den MSCI World hätten wir in diesen zwei Jahren aber einen Gewinn von 32,6% gemacht.

 

07.10.2021 Wilder Aktionismus?

 

Sieben neue Kontoauszüge, unser "Robo" läuft mal zu Höchstformen auf... Endgültiger Verkauf von zwei Immobilienfonds (endlich, das hätte man schon vor langer Zeit machen können), und Teilverkauf zweier Aktienfonds, EU und Japan/Pazifik.

 

Gekauft wurden mit über 500 Euro wieder ein Fonds mit Immobilienaktien (die Kurse sind doch schon ganz oben, und die bisherigen Fonds haben immer Verluste gemacht), ein Aktienfonds Europa (auch hier bereits Höchstkurse und viele negative Aussichten) und ein Aktienfonds Japan (zuletzt gefallen, scheint auch ausgereizt).

 

Die Käufe und Verkäufe unserer "Robo" sind wieder einmal schwer verständlich.

 

Und eigentlich hätte er doch, da der Angstindex VIX aktuell stark angestiegen ist, eigentlich von Aktien in Renten umschichten müssen. Aber man spricht ja davon, dass Scalable seine Algorithmen leicht verändert hätte... Ob dies jetzt die Auswirkungen sind?

 

Insgesamt sind wir pessimistisch, ob die Neuerwerbungen tatsächlich einen positiven Einfluss auf unser Depot haben. Aber geben wir die Hoffnung nicht auf...

 

Zum Beispiel: ETF Immobilienaktien EU (DBX0F1)

 

Datum Stück Kurs EUR
29.10.2019 14 28,7 -402
04.12.2019 7 29,4 -206
20.03.2020 5 18,9 96
09.04.2020 8 23,4 187
28.05.2020 7 23,6 165
29.09.2021 1 30,0 30
insgesamt     -130
ca. in %     -21%

 

So ähnlich sehen die "Erfolge" aller Anlagen unseres "Robos" im Bereich Immobilien aus. Vermutlich muss er das aber machen, weil irgend jemand irgend wann einmal festgelegt hat, dass mindestens 10% Immobilien im Depot sein müssen...

 

07.10.2021 Und noch drei Transaktionen...

 

Unternehmensanleihen verkaufen, Staatsanleihen USA kaufen - was das wohl ausgelöst hat? Die immer größere Verschuldung der US-Regierung?

 

Was man aber an der unten stehenden Liste der Depotveränderungen sehr schön sieht: Wenn man sich nur auf die Internetplattform von Scalable verlässt und die Papiere nicht über die ING Diba kauft, dann sieht man überhaupt nicht,

- welche Papiere der Roboter überhaupt kauft

- wie die Performance der einzelnen Anlagen ist und war.

 

Die Vertreter von Scalable sagen dazu, das soll der Kunde auch überhaupt nicht sehen, er soll sich nicht zu viele Gedanken machen und den Roboter einfach machen lassen. Und er soll auch nur in längeren Zeiträumen den Stand seines Depots ansehen. Und dazu gibt es dann ja zwei sehr schöne Grafiken.

 

Das muss man wohl als Gottvertrauen bezeichnen, zu Scalable und seiner Software. Mit einem mündigen Anleger und Transparenz hat das nichts zu tun.

 

Wendet man es positiv: Scalable will ein Angebot für Anleger sein, die sich um nichts kümmern, alles nicht so genau wissen wollen und nur alle paar Monate oder Jahre mal nachschauen wollen, wie der Stand ihres Depots ist.

 

Mal sehen, ob morgen noch ein paar Käufe und Verkäufe dazu kommen... Jetzt sind wir schon bei zehn Transaktionen binnen weniger Tage!
Mal sehen, ob morgen noch ein paar Käufe und Verkäufe dazu kommen... Jetzt sind wir schon bei zehn Transaktionen binnen weniger Tage!
Und das ist eine der Neuerwerbungen. Sieht nicht übermäßig positiv aus. Und bei voraussichtlich steigenden Zinsen wird der Kurs vermutlich noch weiter zurückgehen. Oder doch nicht? Vielleicht hatte unser "Robo" ja eine ganz tolle Idee?
Und das ist eine der Neuerwerbungen. Sieht nicht übermäßig positiv aus. Und bei voraussichtlich steigenden Zinsen wird der Kurs vermutlich noch weiter zurückgehen. Oder doch nicht? Vielleicht hatte unser "Robo" ja eine ganz tolle Idee?

 

31.10.2021 Zwei Jahre sind um: Unser "Robo" ist nach vielen Monaten zumindest wieder im Plus.

 

Die Software von Scalable Capital hat nach zwei Jahren bei einem Kapitaleinsatz von 11.200 Euro einen Gewinn von 327 Euro = 2,9% erwirtschaftet. Inzwischen sind auch 13 von 16 Positionen im Depot wieder im Gewinnbereich. Am schlechtesten liegt aktuell ein Rentenpapier mit Schwellenländern, am besten ein ETF auf kleine Unternehmen.

 

Gesamterfolg inklusive realisierter Gewinne und Verluste  
Einzahlungen insgesamt  11.200 €
Stand Depot + Cash-Konto 11.527 €
Erfolg 327 €
in % 2,9%

 

Man könnte mit dem Gewinn ja einigermaßen zufrieden sein, wenn man nicht wüsste, dass man mit einem banalen ETF auf den MSCI World einen Gewinn von 40,9% gemacht hätte. Damit hätten wir einen Ertrag von über 4.500 Euro!!!

 

Mit einem ETF auf den MSCI World hätten wir in diesen beiden Jahren eine um 38% bessere Verzinsung gehabt!!!
Mit einem ETF auf den MSCI World hätten wir in diesen beiden Jahren eine um 38% bessere Verzinsung gehabt!!!
Gerade noch die Kurve gekratzt, unser "Robo"... Wenn wir unser Experiment wie geplant nach einem Jahr beendet hätten, wäre das Ergebnis beschämend gewesen.
Gerade noch die Kurve gekratzt, unser "Robo"... Wenn wir unser Experiment wie geplant nach einem Jahr beendet hätten, wäre das Ergebnis beschämend gewesen.
Und so verlief der MSCI World, zwar ähnlich von der Form her, aber mit viel höherem Gewinn
Und so verlief der MSCI World, zwar ähnlich von der Form her, aber mit viel höherem Gewinn

 

01.11.2021 Fazit nach zwei Jahren

 

Die Performance des Robo-Advisors war im Vergleich mit einem ETF auf den MSCI World bescheiden bis schlecht. Auch die behauptete geringere Schwankungsbreite bei Börsenkrisen war im Corona-Crash beim unserem "Robo" nur geringfügig besser als beim reinen Index. Das angebliche Risikomanagement der Robo-Advisor griff viel zu spät und wirkte sich dann durch Aktienverkäufe zu Niedrigstkursen eher negativ aus. Das viel beschworene "Rebalancing" ist eher nervig - wir hatten in den zwei Jahren über 100 Käufe und Verkäufe der immer gleichen 15 ETF.

 

Die Zahlen sprechen für sich:

Robo-Advisor + 2,9%

MSCI World +40,9%

 

Das Urteil ist eindeutig.

 

Der Marktführer Scalable hatte zwar mit seinen Algorithmen im fraglichen Zeitraum nachweislich die schlechteste Performance aller Robo Advisors in Deutschland, die anderen "Robos" waren jetzt aber auch nicht so viel besser, dass wir unsere grundsätzliche Feststellung revidieren müssten:

 

Ein banaler ETF auf den MSCI World ist im Normalfall allen Robo-Advisors überlegen.

 

Robot-Test: Dieses Mal leider durchgefallen. Aber vielleicht werden die Computerprogramme in den nächsten Jahren ja noch besser...
Robot-Test: Dieses Mal leider durchgefallen. Aber vielleicht werden die Computerprogramme in den nächsten Jahren ja noch besser...

 

Zum gleichen Ergebnis bezüglich Scalable Capital und den vielen positiven Berichten im Netz kommen alle Vergleichstests, die sich an der Rendite der Robo Advisor-Angebote orientieren.

 

So schreibt z.B. das „Roboadvisor-Portal“:

 

„Was bleibt als Fazit in unserem Scalable Test? Blickt man rein auf die Zahlen, ist es verwunderlich, dass Scalable die Marktführerschaft auf dem deutschen Robo-Advisor-Markt innehat. Denn beim Thema Performance ist Scalable einer der schlechtesten Anbieter überhaupt und das bereits seit Jahren. Was sich letztendlich auch mit einem Blick in die zahlreichen Anlegerforen bestätigt, in denen sich zahlreiche negative Kommentare enttäuschter Anleger finden lassen. [..]

Wer sein Geld anlegen möchte, verfolgt das Ziel dieses Kapital zu vermehren und an dem Punkt ist Scalable im Vergleich zu fast all seinen Mitbewerbern leider nicht empfehlenswert. Wissenschaftliche Ansätze etc. hin oder her - die Zahlen aus den zahlreichen Performance-Tests sind Fakt und nicht zu widerlegen. [..]

 

Den zahlreichen positiven Testergebnissen anderer Portale können wir uns hier also absolut nicht anschließen. Zumal man auch den Eindruck gewinnen kann, dass Scalable mittlerweile deutlich mehr Interesse an seinem Neo-Broker Geschäft als an seinem Roboadvisor zu haben scheint.“

 

(Quelle: https://www.roboadvisor-portal.com/scalable-test/, 05.11.2021)

 

Genau dies schreiben wir hier seit langem. Genau dies haben wir hier wiederholt detailliert beschrieben.

 

Und zum gleichen Ergebnis bezüglich der Überlegenheit der völlig banalen ETF auf den Welt-Index kommen im übrigen auch alle ernsthaften Tests.

 

2016 wettete z.B. ein Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit dem Journalisten einer bekannten Börsenzeitung, dass zwei ETF besser wären als zwei von Profis gemanagten Mischfonds (=Investmentfonds mit Aktien und Rentenpapieren). (Quelle: https://www.dasinvestment.com/etf-wette-nr-1-das-wunder-portfolio-der-faz/)

 

Die zehnjährige Laufzeit der Wette ist zwar noch nicht um. Die Ergebnisse sind aber schon jetzt eindeutig: Die zwei ETF hatten in den letzten drei Jahren eine fast doppelt so hohe, in den letzten fünf Jahren sogar eine nahezu vierfache Rendite der beiden Mischfonds erzielt!!!

 

Die Daten und Ergebnisse im einzelnen (Stand 23.11.2021)

 

“Wunder-Depot” der FAZ

2 ETF: 1 Aktien-ETF und ein Renten-ETF

50:50

IE00B0M62Q58 MSCI World  3 Jahre / 5 Jahre +69,32 %   +103,42 %        

IE00B3DKXQ41 Euro-Bonds  3 Jahre / 5 Jahre +9,29 %    +9,47 %

 

Muster-Depot der Börsenzeitung DAS-INVESTMENT

2 Mischfonds

50:50

FR0010135103 Carmignac Patrimoine A  3 Jahre / 5 Jahre  26,85% 15,35%

LU0255639139 Nordea 1 - Stable Return Fund AP  3 Jahre / 5 Jahre  15,51%  13,58%

 

Ergebnis für die letzten drei bzw. fünf Jahre

 

2 ETF

3 Jahre

5 Jahre

+78,6%

+112,8%

 

2 Mischfonds

3 Jahre

5 Jahre

+42,3%

+28,9%

 

 

Projektende

 

17.02.2022

 

Interview auf der Website des Deutschen Instituts zur Altersvorsorge zur verbesserten Finanzbildung von Jugendlichen... 

 

 

02.03.2022 Nachruf: Doch noch eine positive Meldung!

 

In der Ukraine-Krise vom Februar/März 2022 hat sich unser "Robo" erstmalig in einer Krise ganz widerstandsfähig gezeigt. Trotz massiver Kursverluste an den Börsen hielt sich das Depot sehr gut und konnte bislang größere Verluste vermeiden. Ein dickes Lob für den "Robo"!

 

Gesamterfolg inklusive realisierter Gewinne und Verluste  
Einzahlungen insgesamt  11.200 €
Stand Depot + Cash-Konto 11.179 €
Erfolg -21 €
in % -0,2%
Respekt: Unsere eingezahlten 11.200 Euro sind trotz Krieg in der Ukraine, explodierender Energiepreise und monatlicher Gebühren fast immer noch vorhanden! Unser "Robo" wird besser! (Screenshot 16.03.2022)
Respekt: Unsere eingezahlten 11.200 Euro sind trotz Krieg in der Ukraine, explodierender Energiepreise und monatlicher Gebühren fast immer noch vorhanden! Unser "Robo" wird besser! (Screenshot 16.03.2022)

 

04.03.2022

  

Artikel über unsere Schülerprojekte im digitalen Fachorgan "Der Bank Blog"
Artikel über unsere Schülerprojekte im digitalen Fachorgan "Der Bank Blog"

 

16.03.2022

 

Onlinevortrag über "Nachhaltigkeit bei Geldanlagen" am 04.04.2022 beim CCN50+ /  Download der Präsentation 

 

31.05.2022

 

Robo fast gleich mit MSCI World in der Ukraine-Krise

 

Die Rendite unseres Robo ist vom 08.10.2021 bis zum 31.05.2022 nur von – 0,03 auf -0,43% gefallen. Der MSCI World (IE00B4L5Y983) ist in dieser Zeit um 0,4% gesunken. Das heißt, dass sich der Krisenmodus unseres Robo Advisor seit der Corona Krise deutlich verbessert hat. Glückwunsch an Scalable!

 

25.98.2022

 

Und wieder einer dieser letztlich irreführenden Robo Advisor-Tests

 

Da bietet ein Advisor ‚Kundenevents‘ und einen halbjährlichen Kapitalmarktausblick an, ein anderer hat eine Sprechstunde und ein Mietkautionskonto, ein dritter einen ‚Portfolio-Review‘ – beeindruckend. Da sind ja fast die ‚Tests“ noch sinnvoller, die die Übersichtlichkeit der Websites bewerten. Das alles mag ja im Einzelfall ganz nett und hilfreich sein, sagt aber doch überhaupt nichts darüber aus, ob der Robo Gewinne oder Riesenverluste macht.

 

Aber das Ergebnis ist immer gleich: Die ‚getesten‘ Robos schmücken am nächste Tag ihre Website mit dem Attribut „Bester Robo Advisor im NTV-Test 2022“. Wer schaut dann schon näher nach, was tatsächlich getestet wurde?

https://www.n-tv.de/ratgeber/Diese-Robo-Advisors-bieten-den-besten-Kundenservice-article23541522.html

 

10.09.2022 Erneuter Beweis: Rentenfonds sind keine Absicherung von Aktienfonds

 

Wie man aktuell und an diesem 5-Jahreschart eines ETF auf europäische Anleihen mal wieder sehr schön sehen kann: Renten fallen in Krisen genauso wie Aktien, nur nicht ganz so stark. Sie gleichen also die Aktienverluste keineswegs aus. Dies sah man bei der Corona-Krise im März 2020 und jetzt wieder bei der Ukraine-Krise 2022. Und wir reden da nicht über Minibeträge, sondern über ca. 14% bzw. 1.400 Euro bei einer 10.000 Euro-Anlage.

  

 

17.09.2022 Unser "Robo" ist wieder im Minus

 

Die Ukraine-Krise geht auch an unserem Depot nicht spurlos vorüber. Die Verluste sind aber nicht so dramatisch, wie in der Corona-Krise vor zwei Jahren. Offensichtlich hat unser "Robo" dazugelernt.

  

 

17.09.2022 Kritische Studie zu "Robos"

 

In einer neuen Studie werden Robo Advisor stark kritisiert: zu teuer, zu intransparent, zu hohe Risiken und zu geringe Gewinne. Daran ist sicherlich vieles richtig, vor allem die unzureichende Verlustminimierung und die doch bescheidenen Erträge. Dass sie aber keine eigenen Fonds auflegen und nur ETF verwenden, kann man ihnen eigentlich nicht vorwerfen. Das ist ja geradezu der Sinn von "Robos". Und ob die Anleger tatsächlich einen detaillierten Einblick in die Anlagen haben möchten, ist auch fraglich. Aber ertragreicher als ein banaler ETF auf den MSCI World sollte die Anlage schon sein, und dieses Kriterium erfüllten die meisten "Robos" in der Vergangenheit meistens nicht.

 

Inzwischen scheinen die Robo-Programme jedoch besser zu werden. In aktuellen Krise liegen die "Robos" durchwegs besser als der MSCI World, der im letzten Jahr über 15% verloren hat (LU0839027447: -15,74 %).

Das heißt aber leider nicht, dass sie auch Gewinne erzielt hätten. Der Echtgeldtest von Biallo vom 31.08.2022 zeigt für die letzten 12 Monate nur einen einzigen Robo Advisor in der Gewinnzone (comdirect), alle anderen machten Minus, im Durchschnitt 8% und in der Spitze bis zu 20%.

  

20.09.2022 Webinar über Investmentfonds am 05.12.

 

Am 05.12.2022 findet ein Online-Vortrag zum Thema "Investmentfonds - Arten und Performance" statt. Anmeldungen ab sofort möglich beim Computerclub Nürnberg 50+.

   

18.10.2022 Drei Jahre sind bald um

 

Die Haltedauer des Depots wird Ende Oktober 3 Jahre erreichen. Der Verlust beträgt aktuell -5,6%. Ein ETF auf den MSCI-World hätte uns in diesem Zeitraum einen Gewinn von 31,1% gebracht.

Unser Robo schichtet mal wieder um. Eine Edge USA wird gekauft, ein Renten ETF, ein Edge Europa und er Agrar-ETF werden verkauft.

Gebührenneuordnung: Für ein Kundenvermögen bis 10.000 Euro wird eine Mindestgebühr von 75 Euro jährlich berechnet. Über 10.000 steigt die Gebühr von 0,425 % auf 0,75% p.a.

 

Stand 18.10.2022 - Performance nach drei Jahren Haltedauer
Stand 18.10.2022 - Performance nach drei Jahren Haltedauer

 

26.05.2023 Nach 3 1/2 Jahren minus 9 Prozent

 

Stand heute beträgt der Verlust unseres Musterdepots -1.016 Euro, was einem Verlust von 9,07% entspricht. Mit einer sicheren, kreativen und intellektuell überlegenen Geldanlage hat dies nur wenig zu tun.

 

 

29.07.2023 Neue Studie: Weiterhin Skepsis gegenüber "Robos"

 

Robo Advisor versprechen einfache, breit gestreute Geldanlagen im Internet. Doch um die Angebote ist es zuletzt ruhig geworden. Eine neue Befragung zeigt, dass viele Sparer noch immer starke Vorbehalte haben.

 

Diese Vorbehalte sind auch richtig. Wie auch wir hier nachgewiesen haben, sind Robo Advisor keine Garantie für Gewinne. Vielmehr produzierten viele digitalisierte Vermögensverwaltungen für ihre Anleger Verluste. Von überlegener Intelligenz der Algorithmen keine Spur. Der Kauf eines ETF auf den Weltindex oder den DAX wäre fast immer besser gewesen.

 

Die Schlussfolgerung vieler Befragter, die Geldanlage lieber selbst in die Hand zu nehmen, dürfte aber in der Regel keine gute Idee sein. Zumindest dann, wenn das Geld anderes als in Tagesgeld, Festgeld und die genannten ETF angelegt wird. Ein Herauspicken einzelner Aktien geht meist schief, die Anlage in Bitcoin erbrachte in den letzten Jahren auch nur Verluste.

 

29.09.2023 Auch nach vier Jahren noch immer schlechter als ein Sparbuch

 

Fast vier Jahre nach der Erstanlage ist das Ergebnis unseres „Robo“ noch immer deprimierend: Wir haben einen Verlust von - 8,5% gleich - 951 EUR. Eine Anlage in einem ETF auf den Weltindex hätte einen Gewinn von + 43,4% erbracht. Mehr muss man dazu nicht sagen. 

 

 

15.012024 Nette Werbung, aber immer noch Verluste

 

Scalable hat neue Investorengelder bekommen und fährt aktuell eine große Werbekampagne mit sehr netten Slogans. Leider ist aber unser Depot noch immer im Minus.

 

Auffällig dabei sind zwei Beobachtungen:

 

- Scalable macht fast ausschließlich Plakatwerbung, keine Online-Werbung

- Scalable wirbt ausschließlich mit Aktien, Fonds und ETFs, aber nicht mehr mit seinem Robo Advisor!!! Scalable spricht im übrigen auch nur noch von"digitaler Vermögensverwaltung", von "Robo Advisor" ist keine Rede mehr. Glaubt Scalable nicht mehr an die eigenen Algorithmen und den eigenen Robo Advisor? 

Plakataktion mit vielen lustigen und Gedanken anregenden Slogans
Plakataktion mit vielen lustigen und Gedanken anregenden Slogans
Performance unseres Depots im Vergleich mit dem MSCI World (Stand am 15.01.2024)
Performance unseres Depots im Vergleich mit dem MSCI World (Stand am 15.01.2024)

 

16.01.2024 Anmerkung zur aktuellen Bitcoin-ETF-Diskussion in den USA

 

Die dortige Zulassung von Bitcoin-ETF dreht sich um Bitcoin-Spot-ETFs. Diese beziehen sich nur auf Bitcoin und sonst nichts. Dies ist in Deutschland verboten, da Investmentfonds (wie z.B. Bitcoin-ETF) bei uns immer eine Risikostreuung aufweisen müssen, also z.B. zehn verschiedene Anlagen beinhalten müssen. Der sog. "Spot"-ETF bezieht sich aber nur auf eine einzige Anlage. Er ist damit eigentlich kein ETF, da er sich nicht auf einen Index bezieht, sondern nur auf den Kurs eines einzigen Wertes. Das wäre vergleichbar mit einem "ETF", der sich nur die Daimler-Aktie bezieht.

Bei uns muss man also nach wie vor die Bitcoin selbst kaufen, wenn man in Bitcoin investieren möchte.

https://www.morningstar.de/de/news/244774/kann-ich-bitcoin-spot-etf-in-deutschland-kaufen.aspx

 

17.01.2024 Hände weg von "aktiven ETF"

 

Und immer wieder neue Begriffe, mit denen gute Produkte ins Gegenteil verkehrt und der gute Ruf der Produkte zerstört wird. Der letzte Schrei sind nun „aktive ETF“. Aktive ETF lehnen sich zwar an einen Index an, verändern diesen aber. Man könnte z.B. aus dem DAX nur bayerische Werte nehmen, die in der IT- und Medizin-Branche tätig sind und in den letzten 3 Jahren mindestens 15% Kursteigerungen hatten. Das könnte man dann den „DAX-Super-Index“ bzw. den „DAX-Super-ETF“ nennen.

Es ist klar, dass dies nichts mehr mit einem ETF zu tun hat. Der gute Ruf von ETF stammt ja daher, dass Indexfonds nahezu immer aktiv gemanagte Fonds in der Rendite geschlagen haben und zudem noch weit kostengünstiger, transparent und verständlich sind.

Mit dem Hype um aktiv gemanagte Indexfonds verkehrt man diesen Vorteil ins Gegenteil.

Natürlich kann ein solcher Spezial-Fonds einmalig und kurzfristig eine höhere Performance aufweisen, langfristig aber sind erfahrungsgemäß die völlig normalen ETF auf MSCI-World, Nasdaq, Dow Jones, EuroStoxx  oder DAX besser.

So ist z.B. unser Robo-Advisor, der praktisch nur Spezial-ETF beinhaltet, auch nach über drei Jahren noch im Minus, während wir mit einem normalen ETF auf den MSCI World einen Gewinn von 53,8% gemacht hätten (vgl. Grafik vom 15.01.2024).

https://www.justetf.com/de/academy/aktive-etfs.html

https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/aktive-etfs/

 

06.02.2024 Vortrag "Einführung in die Welt der Zertifikate"

 

Renaissance der Zertifikate? Vortrag vom 22.01.2024 im Computerclub Nürnberg 50+ zum Download... 

 

06.02.2024 Die fortlaufende Schwemme der Kontoauszüge

 

Wir haben allein im Zeitraum vom 31.01 bis 05.02.24 17 Kontoauszüge erhalten. Im Lauf der letzten Jahre waren es hunderte. Das ist nicht nur nervig, sondern verleitet auch dazu, dass man diese überhaupt nicht mehr anschaut. Man verliert jegliche Kontrolle über das, was der "Robo" treibt. Zumal man auch niemals ein Feedback erhält, welche Anlagen gut oder schlecht waren. Irgendwann resigniert man. Dies aber ist genau das, was Scalable will. Nach eigenem Bekunden in einem Gespräch mit Scalable soll der Kunde die Geldanlage dem Unternehmen überlassen und sich um nichts kümmern. Mit einem mündigen Anleger und einer reflektierten Geldanlage hat dies aber leider nichts zu tun.

Und die Kosten werden auch nicht dadurch transparenter, dass man dem Kunden jährlich mehr als 24 Abrechnungen anstelle einer einzigen Abrechnung zuschickt.

 

12.04.2024 Ärger bis zum Schluss

 

Ist es nicht schon schlimm genug, dass man nach 4 ½ Jahren froh sein muss, wenn man zumindest annähernd sein Geld zurück bekommt, hat sich Scalable bei seiner digitalen Geldanlage noch eine böse Überraschung einfallen lassen. Während die Geldanlage mit Robo Advisor mit nahezu einem Klick und der Kontobelastung von in unserem Fall 11.200 Euro erledigt ist, geht nach Kündigung Scalable plötzlich davon aus, dass man die 20 Wertpapiere im Depot selbst gekauft hat und verkauft alle diese Anlagen einzeln. Man bekommt also keine Gesamtsumme, die man vergleichen könnte, sondern 20 einzelne Kontogutschriften. Mit Transparenz hat das nichts zu tun. So etwas macht man nur, wenn man überhaupt nicht will, dass der Kunde das Anlageergebnis sofort sieht. Dann hat man trotz der Verluste noch über 120 Euro Kapitalertragsteuer abgezogen, so dass aus unseren 11.200 Euro nach 4 ½ Jahren 11.069 Euro geworden sind, ein Verlust von 131 Euro gleich minus 1,2%.

Mit einer Anlage in unseren Vergleichs-ETF auf den MSCI World hätten wir jetzt einen Gewinn von 67,4% gleich 8.222 Euro. Nie mehr Scalable!

 

Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder im Plus - so lief die "Erfolgskurve" unseres "Robo" - von den gezeigten 203 Euro plus sind nach Verkauf, Gebühren und Steuerabzug aber leider nur 131 Euro minus übrig geblieben.
Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder im Plus - so lief die "Erfolgskurve" unseres "Robo" - von den gezeigten 203 Euro plus sind nach Verkauf, Gebühren und Steuerabzug aber leider nur 131 Euro minus übrig geblieben.
Endstand des Experiments am 12.04.2024, Start am 28.10.2019: Ergebnis: Scalable -131 EUR - 1,2%  MSCI World + 8.222 EUR + 67,4%
Endstand des Experiments am 12.04.2024, Start am 28.10.2019: Ergebnis: Scalable -131 EUR - 1,2% MSCI World + 8.222 EUR + 67,4%

 

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